Im Zuge von Sanierungsmaßnahmen muss das Online-Auktionshaus Auctionata Mitarbeiter entlassen, wie das Unternehmen selbst bestätigt hat. Wie viele das genau betrifft, will das StartUp nicht äußern. Dafür steht fest: Es finden Gespräche mit Investoren statt, die die Rekapitalisierung von Auctionata garantieren sollen.

Entlassungen

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Das Kapitel Auctionata geht in eine weitere Runde: Wie Gründerszene exklusiv erfahren hat, muss das Berliner Unternehmen aufgrund der derzeitigen Schieflage drastische Konsequenzen ziehen und, so die inoffizielle Zahl, 70 Mitarbeiter entlassen. Diese Maßnahme soll die Kanzlei des Insolvenzverwalters Christian Graf Brockdorff bereits offiziell bestätigt haben – auch wenn die genaue Zahl nicht kommentiert werden wollte. Auch uns gegenüber erklärt Auctionata, den Umfang der Maßnahmen nicht kommentieren zu wollen. Generelle Entlassungen wurden dagegen bestätigt.

Weiterhin Gespräche mit Investoren

Dass aktuell Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden, bestätigt Auctionata ebenfalls. „Im Rahmen der Sanierung wurde nun auch Auctionata Berlin repositioniert und umstrukturiert“, so das Unternehmen. „Zudem werden derzeit weiter eine Reihe von vielversprechenden Investoren-Gesprächen zur Rekapitalisierung geführt.“ Dabei ändert Auctionata zumindest im Detail auch die Ausrichtung und will noch mehr als Marktplatz agieren: „Mit der neuen Unternehmensstrategie wird das Unternehmen neben der Versteigerung von Objekten von privaten und professionellen Einlieferern verstärkt seine skalierbare technische Plattform als Partner für Händler und traditionelle regionale Auktionshäuser zur Verfügung stellen.“

Mitte Januar tauchten Gerüchte auf, dass Auctionata Probleme mit einer vielversprechenden Finanzierungsrunde habe, die das angeschlagene StartUp wieder auf Kurs bringen sollte, nachdem der Erfolg in letzter Zeit ausblieb. Kurz darauf bestätigte Auctionata-Chef Thomas Hesse die vorläufige Insolvenz. „Dies war notwendig, weil eine nötige Finanzierung nicht ausreichend schnell sichergestellt werden konnte“, so Hesse. Vor allem der Zusammenschluss mit dem einstigen US-amerikanischen Konkurrenten Paddle8 soll sehr viel Geld verschlungen haben, weswegen die beiden Unternehmen nun wieder getrennte Wege gehen müssen.