Es könnte das Ende einer Ära – und auch das Ende wöchentlicher Überraschungen – sein: Beim Kaffeeröster Tchibo scheint es nicht so zu laufen, wie man es sich wünscht. Der neue Chef will die schwächelnden Zahlen durch neue Strategien angehen – und setzt das Messer unter anderem bei den wöchentlich wechselnden Angeboten an.

Filiale mit Tchibo Logo
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Thomas Linemayr heißt der neue Chef im Hause Tchibo. Er nimmt das Ruder (bzw. den Kaffeelöffel) fest in die Hand, um dem Unternehmen neuen Rückenwind zu verleihen und den Bilanzen zu neuen Höhepunkten zu verhelfen. Und die anvisierten Ziele sind durchaus ambitioniert: Pro Jahr strebt Linemayr ein Umsatzwachstum von 3 Prozent an.

Tchibo: Änderungen am Sortiment; Qbo wird zum Klotz am Bein

Um dieses Ziel zu erreichen, soll (und muss) sich einiges ändern. Auch das Sortiment von Tchibo steht dabei auf dem Prüfstand. „Ab Mitte April präsentiert Tchibo das von Textilien über Haushaltsartikel bis zu Kleinelektronik reichende Angebot in den Filialen in vier festen Kategorien, im Internet sind acht geplant“, schreibt das Manager Magazin. Eine solche Strategie sei bereits vom Vorgänger Linemayrs getestet worden.

Für die wöchentlich wechselnden Angebote heißt dies: Sie verschwinden zwar nicht zur Gänze, verlieren aber an Status und Bedeutung. Nötig wird dieser Schritt, weil die Gebrauchsgüter laut Manager Magazin in den Filialen nicht selten keinen Absatz fanden und „zuletzt auf Umsatz und Ertrag“ drückten. Auch die neu eingeführte Marke Qbo, die ins Leben gerufen wurde, um dem Erzkonkurrenten Nespresso ein Stück vom Kuchen abzunehmen, läuft nicht, wie geplant. Die Absatzzahlen sollen weit unterhalb der geplanten Marke liegen.