Das Thema Bezahlung ist so eine Sache: Zwar wurde mit der SEPA-Umstellung bereits eine Methode eingeführt, die den Zahlungsverkehr auch über Ländergrenzen hinweg einfacher und komfortabler machen soll, aber schneller geht es deswegen nicht unbedingt. Händler müssen im Zuge von Vorkasse, Lastschrift, Rechnung oder anderen klassischen Verfahren meist mehrere Tage auf das Geld warten. Doch die „Instant Payments“ könnten den Payment-Markt revolutionieren.

Münzen in Hand

(Bildquelle Geld in Hand: hin255 via Shutterstock)

Könnten sogenannte „Instant Payments“ den Zahlungsverkehr revolutionieren? – Dieser Frage geht eine neue Studie aus dem Hause Ibi Research nach. Doch was sind „Instant Payments“ eigentlich? Und warum steckt in ihnen so viel Potenzial für Handel und Wirtschaft? Die Antwort ist relativ einfach: Mit dem Begriff sind Zahlungen gemeint, „die im Gegensatz zu einer klassischen Überweisung bereits nach wenigen Sekunden dem Empfängerkonto gutgeschrieben sind – und das jederzeit, also auch nachts und am Wochenende“, schreibt Ibi Research im Zuge der Studie.

Verbraucher finden Instant Payments nützlich

Gemeinsam mit der ING-DiBa AG und der van den Berg AG hat sich Ibi mit den Auswirkungen solcher Ad hoc-Zahlungen auseinandergesetzt und kommt zu dem Ergebnis, dass die Vorteile für alle Beteiligten immens sein könnten.

Aus Sicht der Verbraucher werden laut Studie solche unmittelbaren Zahlungen durchaus als nützlich angesehen: 33 Prozent stuften die Instant Payments als „sehr nützlich“, 30 Prozent als „nützlich“ und 33 Prozent als „manchmal nützlich“ ein. Zwar könnten dadurch Zahlungsvorgänge weiter beschleunigt und beispielsweise Bestellungen aus dem Internet schneller abgewickelt werden, doch effektiv seien viele Verbraucher „mit der Geschwindigkeit heute gängiger Verfahren wie Überweisung, Lastschrift oder Kartenzahlung“ zufrieden.

Für Unternehmen: Instant Payments haben Vor- und Nachteile

Viel bedeutender könnte der Einfluss auf Unternehmen sein: Ibi Research verweist darauf, dass viele von ihnen auch bisher schon einen „verstärkten Bedarf“ an sofortigen Zahlungsmethoden hätten und den Instant Payments durchaus zugetan wären. Besonderes Potenzial liegt laut Studie hierbei im Falle von Eilaufträgen, säumigen Kunden oder bei Zahlungen aus überschuldeten Ländern. Im Geschäftsalltag gibt es für Unternehmen sowohl in der Rolle des Zahlungsempfängers als auch in der Rolle des Zahlers viele Vorteile: zum Beispiel weniger Risiko, kürzere Prozesszeiten oder eine bessere Liquiditätsplanung, um nur einige zu nennen.

Allerdings ist natürlich auch die Etablierung der Instant Payments mit Hindernissen oder Bedenken gespickt: So werden zum Beispiel die finanziellen Aspekte bei der technischen Umsetzung, die Einführung der Zahlungen in bestehende Prozesse oder auch die rechtliche Sicherheit kritisch beäugt. Neben solchen Herausforderungen könnte die breite Einführung natürlich auch „massive Auswirkungen auf einzelne Geschäftsmodelle“ haben, so eines der Schlussresultate der Ibi-Studie.

 

Studie Instant Payments von Ibi Research
Studie Instant Payments © Ibi Research

 

Auch anhand der Instant Payments zeigt sich also wieder, dass alle Dinge zwei Seiten haben und es sowohl Vor- als auch Nachteile zu bedenken gibt. Fest steht: Die Instant Payments könnten einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die klassischen bzw. aktuellen Zahlungsmethoden haben und tatsächlich zu einem Umbruch führen.

Alle Einzelheiten zur Studie können Sie im entsprechenden Online-Dokument einsehen.