Immer wieder werden Fälle von gekauften und manipulierten Bewertungen auf Amazon bekannt. Bislang ging das Unternehmen nur gegen Websites, über die derartige Fake-Bewertungen angeboten wurden, und die Verfasser der Bewertungen vor. Nun werden aber auch die Händler, die diese Bewertungen kaufen, ins Visier genommen.
Bildquelle: Jeramey Lende / Shutterstock.com
Amazon will noch stärker gegen gefälschte Kundenrezensionen auf seiner Plattform vorgehen. In der Vergangenheit hat das Unternehmen bereits Plattformen, über die Fake-Bewertungen angeboten wurden, verklagt. Ebenso wurden Einzelpersonen, die gefälschte Bewertungen angeboten haben, verklagt. Schließlich sind gekaufte Rezensionen ein großes Ärgernis für den Online-Händler, sie untergraben nämlich die Vertrauenswürdigkeit und die Marke Amazon.
Um das Problem nun auch von der anderen Seite zu bekämpfen, will Amazon TechCrunch zufolge auch Händler verklagen, die gefälschte Bewertungen kaufen. So wird also nicht nur das Angebot, sondern auch die Nachfrage nach den Fake-Rezensionen in Angriff genommen. „Unser Ziel ist es, die Anreize für Händler für die Teilnahme am Bewertungsbetrug zu eliminieren und dieses Ökosystem von gekauften gefälschten Bewertungen dicht zu machen“, erklärt ein Amazon-Sprecher.
Händler werden in die Verantwortung genommen
Amazon habe bereits drei Händler in den USA verklagt, die über Zweit-Accounts falsche Bewertungen für ihre eigenen Produkte geschrieben haben sollen. Und zwar in großem Stil: 30 bis 45 Prozent der Gesamtbewertungen der Produkte sollen von den Händlern selbst gekommen sein.
Nun soll den Händlern der Verkauf auf allen Amazon-Plattformen sowie jedweder Zugriff auf Services des Unternehmens untersagt werden. Zudem sollen die Händler ihre Gewinne, die sie über Amazon erwirtschaftet haben, die Anwaltskosten und Entschädigung in Höhe von 25.000 US-Dollar zahlen. Es ist das erste Mal, dass Amazon Händler direkt verklagt.
Amazon geht seit Anfang 2015 aggressiv gegen Bewertungsfälscher vor. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen nach eigenen Angaben über 1.000 Personen verklagt, die gefälschte Bewertungen verkauft haben sollen. Amazon muss einer aktuellen Studie zufolge noch einiges für die Vertrauenswürdigkeit und Aussagekräftigkeit seiner Bewertungen tun: Eine Erhebung des US-Verbrauchermagazins Consumer Reports zeigte nämlich, dass die Kundenrezensionen auf Amazon wenig aussagekräftig sind.
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öffentlich Bewertungen zu schreiben. Wer will die 1000e banale positive
Bewertung eines Löffels o.ä. lesen? Eine gute Leistung wird doch
erwartet und ist selbstverständl ich. Problem ist doch nur, wenn was bei
der Lieferung falsch läuft bzw. das Produkt kaputt ist oder andere
gravierende Fehler aufweist - und dazu könnte man dem Problem auch
hinter den Kulissen nach gehen - das muss nicht öffentlich sein.
Das System mit den Bewertungen ist in sofern ungerecht und verlogen, da Amazon dieses Verhalten mit den
gekauften Bewertungen ja vormacht und mittels eigenem Vine Club Produkte
verschenkt, um positive Bewertungen zu erhalten. Die Amazon eigene Liste
der Produktbewerter - sind hauptsächlich von Amazon gekaufte
Produktbewerter. Verklagt Amazon sich dann auch selbst? Das System der
Bewertungen auf Amazon ist auf vielen Ebenen total verlogen. Die Anzahl
der positiven Produktbewertun gen fördern das Ranking der Produkte und
dieses Monopol reserviert sich Amazon exklusiv. Ganz schnell kann man
Händler mit gefakten schlechten Produktvewertun gen schaden - der
Rechtmäßigkeit der Behauptung wird nicht nach gegangen. Bei den
Verkäuferbewertungen, werden alle Bewertungen die einen Formfehler haben
bzw. durch Fullfilment by Amazon entstanden sind gelöscht oder durchgestrichen . Auch das ist
insoweit ungerecht, da Amazon die eigene schlechte Leistung unbewertet
lässt - einen Händler der zum Bsp durch einen wiederholten Fehler von
DHL aber von der Plattform fliegt. Amazon ist verlogen, und würden die
regelmäßigen positven Bewertungen nicht zu einem massiven
Umsatzsteigerung und besseres Ranking führen, würde kein Händler sich
aktiv um positive Bewertungen kümmern, weil es Zeit und Geld kostet.
Amazon verzerrt den Wettbewerb auf unfaire weise...Das niemand mal auf
die Idee kommt zu hinterfragen was Amazon tut - das ist die eigentliche
Tragödie.
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Aber was mir hierbei auch noch aufstößt, das Kundenrezension en bei anderen Sellern auftauchen, obwohl der Käufer einen Verkäufer namentlich erwähnt hat.
Es liegt bei Amazon an der unstimmigen Statistik.
Sobald ein Artikel für einen Tag bei mir als Seller vergriffen ist, oder der Mitbewerber hat zur gleichen Zeit statt ein, zwei Produkte verkauft, erscheint die Kundenrezension beim Kollegen, obwohl sich der Käufer bewusst auf seinen Verkäufer bezieht.
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Dann sind Amazon Grenzen gesetzt. Vorteil der Aktion: "Neutrale" Bewertungen, keine Rückverfolgung - außer zum Kunden, Kaum Wirt.-Verlust außer Tantiemen für den Scheinkunden und nat. Transportkosten für Hin- und Rückversand.... . Der Händler bekommt seine Ware zurück.
Wenn man will - genug Energie und Zeit vorausgesetzt - kann man A. sicher in die Schranken weisen.
Übrigens habe ich kürzlich gelesen das Amazon zu Anfangszeiten selbst Beurteilungen gefakt hat.
Man muss halt nur liquide genug sein um seine eigenen Regeln machen zu können.
Gruß, Alex
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Als Händler würde ich amazon aus diversen Gründen auch gerne bewerten wollen. Schön wäre, wenn eine solche Bewertung dann auch mal den Verbrauchern pubik gemacht würde.
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