Guten Morgen! Unser News-Update zum Mittwoch:

  • Depot beantragt Schutzschirmverfahren
  • Weltbild-Insolvenz trifft weitere Unternehmen
  • Adidas rechnet mit Milliardengewinn  

Schon länger kriselt es bei Depot. Infolge der Coronapandemie gingen die Umsätze zuletzt immer weiter zurück. Jetzt hat der Händler für Möbel- und Wohnaccessoires die Konsequenzen gezogen und beantragte die Insolvenz. Depot soll über ein Schutzschirmverfahren saniert werden, erklärte die Betreiberfirma Gries Deco Company laut Tagesschau. Man wolle „das Unternehmen im Schulterschluss insbesondere mit der Vermieter- und Lieferantenbasis nachhaltig auf die neuen Marktgegebenheiten ausrichten“, heißt es von den Inhabern.

Das Amtsgericht Aschaffenburg habe das Verfahren bereits genehmigt. Nun soll alsbald – möglichst noch in diesem Jahr – ein Insolvenzplan vorgelegt werden. Der Sachverwalter könne von Depot selbst bestimmt werden. Außerdem habe man schon jetzt Sven Tischendorf und Alexander Höpfner als erfahrene Schutzschirmexperten im Einzelhandelssektor in die Geschäftsführung berufen.

Die Dekokette hatte im Jahr 2023 Umsätze von 330 Millionen Euro erzielt – vor der Pandemie waren es noch rund 410 Millionen Euro. Bundesweit gibt es ca. 300 Filialen und 4.400 Mitarbeitende.

Weltbild-Krise: Tausendkind und Fitz & Huxley beantragen ebenfalls Insolvenz

Von der Insolvenz des Versandhändlers Weltbild im Juni sind weitere Gesellschaften betroffen. So reichten jetzt auch der Rucksack-Anbieter Fitz & Huxley sowie der Kinderkleidungshändler Tausendkind, die ebenfalls zu der Augsburger Unternehmensgruppe zählen, die Insolvenz am zuständigen Amtsgericht ein, berichtet Fashionunited.

Verhandlungen mit dem Gesellschafter Droege Group und Banken waren in der vergangenen Woche unerwartet gescheitert, heißt es weiter. „Durch die dadurch fehlende Liquidität sind weitere Gesellschaften der Gruppe in Zahlungsunfähigkeit geraten und haben einen Antrag auf Insolvenz gestellt“, so eine Unternehmenssprecherin.  Weitere Insolvenzanträge von Tochterfirmen könnten somit folgen. Unter anderem hatten im Zuge der Unternehmenskrise bereits Buecher.de, Avus sowie Gärtner Pötschke die Insolvenz angemeldet.

Adidas stellt Milliardengewinn in Aussicht

Bei Adidas läuft es rund. Der Sportartikelhersteller erhöhte bereits zum zweiten Mal innerhalb der letzten drei Monate die Geschäftsprognosen. Erwartet werden beim Betriebsergebnis nun 300 Millionen Euro mehr – und damit könnte man rund 1 Milliarde Euro erreichen. Solche Gewinne hatte das Unternehmen aus Franken zuletzt vor drei Jahren eingefahren, meldet das Manager Magazin. Auch die Umsätze sollen steigen, gerechnet wird mit einem Zuwachs von knapp 10 Prozent. Anlass für die nun noch positiveren Aussichten gab, dass das zweite Quartal besser als gedacht verlief. 

Artikelbild: http://www.depositphotos.com