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Zum Start in den Tag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:

  • Deutschlandticket soll 2025 mehr kosten
  • Fristende für Corona-Schlussrechnungen kommt
  • Regierung stärkt Film- und Spielebranche

Von dem Namen 9-Euro-Ticket mussten die Deutschen sich schon lange verabschieden. Nun soll auch das 49-Euro-Ticket der Vergangenheit angehören. Wie konkret die Preissteigerung ausfallen wird, ist dabei noch ungewiss. Das Einzige, was gesichert ist: Der aktuelle Preis ist nicht auf Dauer haltbar. Hauptgrund hierfür sind Uneinigkeiten über die Bereitstellung von Finanzmitteln.

Zu Beginn des Tickets einigten sich einst Bund und Länder darauf, die Umsatzeinbußen der Verkehrsunternehmen zu subventionieren. Der Bund stellt den Ländern hierfür sogenannte Regionalisierungsmittel zur Verfügung. Damit diese konstant fließen, sei jedoch eine Änderung des Regionalisierungsgesetzes notwendig, welche seither aussteht. Aktuell liegt hierfür ein erster Entwurf für den notwendigen Kabinettsbeschluss vor, wie die FAZ unter Berufung auf die DPA berichtet.

Doch die Sache hat einen Haken: Zwar werden 350 Millionen Euro Bezuschussung für das Deutschlandticket in Aussicht gestellt, doch sollen diese erst ausgezahlt werden, wenn die Länder einen Nachweis über deren Verwendung vorlegen. Da dies erst im jeweiligen Folgejahr passieren könnte, müssten die Länder hier in Vorkasse gehen. Laut Ingo Wortmann, Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen, sei der Vorschlag „weder unternehmerisch noch wirtschaftlich vertretbar“.

Während Nordrhein-Westfahlens Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) sich dafür einsetzt, dass die Preiserhöhung so moderat wie möglich ausfalle, ist sich die Kundschaft bereits einig. So kommentiert Detlef Neuß vom Fahrgastverband Pro Bahn in einer DPA-Meldung bei Onvista, dass eine Erhöhung von fünf Euro oder zehn Prozent noch hinnehmbar sei. Bei allem darüber würden vor allem Neukunden dem Ticket wahrscheinlich eher eine Abfuhr erteilen.

Fristende für Corona-Hilfen-Schlussrechnungen rückt näher

Während der Corona-Pandemie konnten viele Unternehmen sich nur dank der Corona-Hilfen über Wasser halten. Doch die einst schnell ausgezahlten Hilfen müssen seither im Nachgang aufwendig geprüft werden. Die hierfür gesetzte Frist wurde in den letzten Jahren bereits mehrfach verlängert, doch rückt jetzt mit dem 30. September dieses Jahres endlich in greifbarer Nähe.

Nach aktuellem Stand fehlen noch knapp 300.000 Schlussrechnungen, wie es bei der FAZ heißt. Wenn Unternehmen diese nicht fristgerecht einreichen, müssen sie mit einer vollständigen Rückforderung der Hilfsgelder rechnen. Eine Schlussrechnung zahlt sich also in vielen Fällen aus. Denn in circa 40 Prozent der bisher eingereichten Fälle bekamen Unternehmen sogar eine Nachzahlung von durchschnittlich 3.144 Euro. Etwa 38 Prozent der beantragten Gelder wurden realistisch beantragt. Lediglich in 21 Prozent der Fälle mussten Unternehmen Beträge von im Schnitt 6.812 Euro zurückzahlen.

Ampel will Film- und Spielebranche stärken

Im frisch beschlossenen Haushaltsplan für 2025 plant die Ampel-Regierung eine Wachstumsinitiative, welche vor allem die hiesige Film- und Spiele-Industrie stärken soll. Produzent:innen hochwertiger Film- oder Serienproduktionen können dabei eine Förderung von bis zu 30 Prozent der Herstellungskosten beantragen, zumindest für Kosten, welche innerhalb Deutschlands umgesetzt werden.

Auch die Förderung deutscher Spiele-Produktionen soll von der Initiative profitieren. Wie es bei T3n heißt, stellte der Verband der deutschen Games-Branche (Game) erfreut fest, dass es das erste Mal sei, dass alle drei Koalitionspartner sich geschlossen für die Branche einsetzten.

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