Guten Morgen!
Zum Start in den Tag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:

  • TikTok Shop schon bald in Deutschland?
  • Twitter.com ist Geschichte
  • Stromkosten sparen leicht gemacht

 

TikTok könnte seine E-Commerce-Aktivitäten schon bald nach Kontinentaleuropa ausrollen. Das Unternehmen hat begonnen, Händlern aus Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien Beta-Tests für den TikTok Shop zu ermöglichen. Weitere europäische Länder werden vermutlich in Kürze folgen. Wie ecommercenews mit Verweis auf einen Bericht der South China Morning Post berichtet, soll TikTok Shop bereits in diesem Sommer in ausgewählten europäischen Ländern starten.

Die Tochtergesellschaft des chinesischen Unternehmens ByteDance ist mit TikTok Shop bereits Anfang 2022 in bestimmten Teilen Asiens live gegangen, gefolgt von Großbritannien und den USA. Weitere Expansionen wurden aufgrund enttäuschender Ergebnisse im Vereinigten Königreich verzögert, sie scheinen nun aber wieder voranzuschreiten.

Weltweit waren bei TikTok Shop im Dezember mehr als 15 Millionen Verkäufer aktiv, wobei im zweiten Halbjahr über 6 Millionen hinzukamen. Das Unternehmen gab an, im vergangenen Jahr einen globalen Bruttowarenwert (GMV) von rund 20 Milliarden Dollar erzielt zu haben. Für dieses Jahr strebt TikTok einen GMV von 50 Milliarden Dollar für seinen Shopping-Zweig an.

Kommen Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Mexiko hinzu, wird TikTok Shop in 13 Ländern aktiv sein.

Tschüss, Twitter.com

Elon Musk hat die Web-Adresse „Twitter.com“ abgeschafft: Nach fast zehn Monaten nach der Umbenennung enden die Profil-Adressen nicht mehr auf „Twitter.com“, beim Aufrufen der alten Adressen im Webbrowser erfolgt nun eine Weiterleitung auf „X.com“. Alle „Kern-Systeme“ laufen jetzt unter X.com, teilte Musk am vergangenen Freitag mit.

Der Tech-Milliardär hatte Twitter im Oktober 2022 für etwa 44 Milliarden Dollar erworben. Die Umbenennung war seiner Meinung nach notwendig, um zu verdeutlichen, dass die Plattform viel mehr als nur ein Kurznachrichtendienst sein soll. Neben neuen Funktionen für Anrufe will er X auch zu einer Plattform für Jobsuche und Geldüberweisungen machen.

Nach der Übernahme brachen allerdings die Werbeeinnahmen erheblich ein, mit denen sich Twitter traditionell fast ausschließlich finanzierte. Viele Kunden befürchteten, dass ihre Marken neben Beiträgen mit Hassrede erscheinen könnten, nachdem Musk die Inhaltsregeln lockerte. X bestreitet jedoch, dass es ein Problem mit Hassreden auf der Plattform gibt.

Milliardeneinsparungen bei Stromkosten möglich

Laut dem Vergleichsportal Verivox zahlen deutsche Privathaushalte in diesem Jahr mehr als fünf Milliarden Euro zu viel für Strom, weil sie den Anbieter nicht wechseln. Ein knappes Viertel der Haushalte, etwa zehn Millionen, nutzt den teuren Grundversorgungstarif des örtlichen Versorgers, wie die Tagesschau berichtet. Dieser Tarif ist die teuerste Option, die automatisch greift, wenn Haushalte beim Umzug oder Hausbau keinen anderen Anbieter wählen.

Im Durchschnitt kostet eine Kilowattstunde (kWh) Strom im Grundversorgungstarif derzeit 44,36 Cent, während der günstigste Tarif mit Preisgarantie nur 24,7 Cent/kWh kostet. Ein Wechsel könnte die Stromkosten um etwa 44 Prozent senken. 2022 wurden rund 27,9 Milliarden kWh an Haushalte in der Grundversorgung geliefert. Dafür zahlen diese Haushalte 2024 insgesamt 12,4 Milliarden Euro, während im günstigsten Tarif nur 6,9 Milliarden Euro fällig wären. Trotz freier Anbieterwahl seit über 25 Jahren verbleibt fast ein Viertel der Verbraucher im teuersten Tarif, erklärt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox, die aktuelle Situation.

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