Der frühe Vogel – der Branchennews-Überblick am Morgen:

  • Arbeitszeit: Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) fordert 40 Stunden für alle
  • Rewe liebäugelt mit Supermärkten innerhalb der Galeria-Filialen
  • Intersport verfolgt bis 2030 ambitionierte Nachhaltigkeitsziele

Immer mehr Menschen arbeiten in Teilzeit – 2023 traft dies laut dem Statistischen Bundesamt auf insgesamt 31 Prozent aller Erwerbstätigen zu, womit der Anteil im Vergleich zum Vorjahr leicht zunahm. Größtenteils nutzen Frauen die Arbeitsregelung (50 Prozent), die auf diese Weise beispielsweise Arbeit und die Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen unter einen Hut bringen. Auch 13 Prozent der Männer arbeiten keine 40 Stunden pro Woche.

Sachsens Ministerpräsident und stellvertretender CDU-Bundesvorsitzende Michael Kretschmer sieht durch die Zunahme von Teilzeitregelungen auch Steuereinnahmen gefährdet. Er fordert deshalb eine Rückkehr zur 40-Stunden-Woche für alle, wie der Spiegel meldet. „Wir müssen dafür sorgen, dass wir mit Wachstum und Vollbeschäftigung – das bedeutet für mich die 40-Stunden-Woche für alle – aus der Krise kommen“, sagte der CDU-Politiker demnach dem Handelsblatt. 

Teilzeitregelungen sollten aus Kretschmers Sicht die Ausnahme bleiben, es sei ein „Fehler, dass wir Möglichkeiten wie die Teilzeit von der Ausnahme zur rechtlich abgesicherten Regel erklärt haben“. Lediglich auf diese Weise könne der Wohlstand in Deutschland erhalten bleiben, erklärt er. 

Rewe erwägt Supermärkte in Galeria-Filialen

Die Rewe-Gruppe soll sich derzeit in Gesprächen mit Eigentümern von Galeria-Karstadt-Kaufhof-Filialen befinden. Der Konzern zeigt sich daran interessiert, Supermärkte in den Geschäften zu eröffnen, berichten die Süddeutsche/dpa. „Selbstverständlich sind für Rewe und Penny Erdgeschossflächen von Warenhäusern in sehr gut frequentierten Innenstadtlagen und Fußgängerzonen von Interesse, da hier eine qualifizierte Nahversorgung in langjährig etablierten Standorten übernommen werden kann“, so ein Unternehmenssprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Wie viele Märkte man in Erwägung ziehe, ist zurzeit nicht bekannt. 

Intersport auf dem Weg zum nachhaltigsten Omnichannel-Sportfachhändler

Die Intersport Deutschland eG verfolgt mit Blick auf die Nachhaltigkeit ehrgeizige Ziele: Bis 2030 will man „Deutschlands nachhaltigster Omnichannel-Sportfachhändler“ werden, wie CEO Alexander v. Preen im Zuge der Veröffentlichung des aktuellen Nachhaltigkeitsberichts des Unternehmens verkündete. 

Geplant seien Maßnahmen in fünf Handlungsbereichen: Mensch, Produktsortiment, Umwelt, Händler:innen und Kund:innen. „In unserem holistischen Ansatz zur Nachhaltigkeit arbeiten Mitarbeitende aller Fachbereiche gemeinsam mit unseren Händlern und Partnern an allen Themen entlang der Wertschöpfungskette“, erläutert der verantwortliche Vorstand, CFO und stellvertretender Vorsitzender, Thomas Storck. „Denn unser Ziel ist es, nicht nur ökonomischen Erfolg zu erzielen, sondern diesen in Einklang mit ökologischem und sozialem Handeln zu bringen.“ Neben Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbeitende soll das nachhaltige Produktsortiment ausgebaut werden: Bis 2030 sollen mindestens 50 Prozent der Eigen- und Industriemarken auf nachhaltige Produkte umgestellt sein. Händler:innen sollen der Kundschaft zudem Services wie Recycling, Vermietung oder Reparatur anbieten.

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