Google setzt seine Kündigungswellen aus dem vergangenen Jahr fort und beginnt 2024 mit einer Reihe von Entlassungen. Wie der Konzern jetzt gegenüber dem Portal 9to5Google bestätigt hat, sind mehrere Hundert Mitarbeiter von den Kürzungen betroffen. Besonders getroffen hat es den Hardware-Bereich von Google, konkret die Augmented-Reality-Abteilung. Wie es scheint, plant der Konzern nicht mehr damit, eigene AR-Hardware entwickeln zu wollen.

„Obwohl wir Veränderungen in unserem 1P AR-Hardware-Team vornehmen, engagiert sich Google weiterhin stark für andere AR-Initiativen, wie AR-Erlebnisse in unseren Produkten und Produktpartnerschaften“, heißt es in einem Statement von Google gegenüber 9to5Google.

Zusammenführung der Abteilungen

Strukturelle Änderungen plant der Suchmaschineneriese auch in den Teams für Geräte und Dienstleistungen, die für Pixel-, Nest- und Fitbit-Hardware zuständig sind. Bei dieser Umstrukturierung sollen die „kleinen Firmen“ innerhalb des Konzerns aufgelöst und zusammengeführt werden. Die Pläne sehen vor, dass die Hardware-Bereiche für Pixel, Nest und Fitbit künftig in einer einzigen Abteilung unter einer gemeinsamen Leitung arbeiten. Das Team von Pixel wird dabei weitgehend erhalten bleiben, und auch die einzelnen Marken sollen weiterhin eigenständig fortgeführt werden.

Im Jahr 2023 entließ Google bereits in mehreren Bereichen Mitarbeiter, um den stark ausgebauten Personalstand wieder zu reduzieren. Zwischen 2019 und Ende 2022 hatte das Unternehmen die Mitarbeiterzahl von 119.000 auf 187.000 erhöht. Die erste bedeutende Entlassungswelle im Januar 2023 führte zur Streichung von 12.000 Stellen. Im September folgten Entlassungen im Recruiting-Team von Google. Diese Maßnahmen waren Teil der Bemühungen, die Unternehmensstruktur anzupassen und effizienter zu gestalten. „Wir investieren verantwortungsbewusst in die wichtigsten Prioritäten unseres Unternehmens und die bedeutenden Chancen, die vor uns liegen. Um uns für diese Chancen bestmöglich zu positionieren, haben einige unserer Teams in der zweiten Jahreshälfte 2023 Veränderungen vorgenommen, um effizienter zu werden, besser zu arbeiten und ihre Ressourcen auf ihre wichtigsten Produktprioritäten auszurichten. Einige Teams setzen diese Art von organisatorischen Veränderungen fort, zu denen auch die Abschaffung einiger Rollen auf globaler Ebene gehört“, heißt es von einem Unternehmenssprecher auf Nachfrage.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com