Klimaschutz und das Schonen von Ressourcen werden immer mehr zu wichtigen Leitprinzipien in vielen Unternehmen. Dementsprechend werden die Bemühungen darum stetig verstärkt. 42 Prozent der deutschen Unternehmen kompensieren bereits CO₂-Emissionen. Die Zahl ist in den vergangenen Jahren sukzessive gestiegen. Im vergangenen Jahr waren es noch 35 Prozent, 2020 28 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue repräsentative Umfrage des Branchenverbandes Bitkom unter gut 500 Unternehmen ab 20 Mitarbeiter:innen.

Weitere 29 Prozent planen, künftig eine CO₂-Kompensation zu implementieren, etwa durch den Kauf von Ausgleichszertifikaten, die bestätigen, dass durch Klimaschutzprojekte eine entsprechende Menge CO₂ gebunden wird. Nur noch sechs Prozent der befragten Unternehmen schließen eine Kompensation zum jetzigen Zeitpunkt aus. Eine digitale Messung des eigenen ökologischen Fußabdrucks wird derzeit aber nur von einem Viertel der Unternehmen (26 Prozent) durchgeführt. 41 Prozent befinden sich aber in konkreten Planungen dafür.

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Vielfältige Maßnahmen

Die Messungen der Emissionen sind für Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder zwingend notwendig: „Je besser die Unternehmen ihren eigenen CO₂-Ausstoß kennen, desto besser können sie ihn senken und die verbliebenen Emissionen kompensieren. Mittlerweile gibt es viele digitale Lösungen auf dem Markt, mit denen Unternehmen ihre Emissionen ermitteln können“. Zur Erreichung der Klimaziele bis 2024 müsse Deutschland seinen CO₂-Ausstoß drastisch senken. „Überall da, wo Vermeidung nicht möglich ist, kann eine freiwillige CO₂-Kompensation über vertrauenswürdige Anbieter helfen.“

Zur Senkung oder Vermeidung von Emissionen werden bereits vielfältige Maßnahmen umgesetzt. So ersetzen etwa 62 Prozent der Unternehmen Dienstreisen ganz oder teilweise durch Videokonferenzen. 56 Prozent verzichten weitestgehend auf Papierausdrucke und gut die Hälfte der Unternehmen (51 Prozent) hat energieeffiziente Büro-Hardware installiert. 45 Prozent beachten Nachhaltigkeitskriterien beim Einkauf digitaler Produkte, Anwendungen und Leistungen. Und ein gutes Drittel (35 Prozent) der Unternehmen gestattet es den Mitarbeiter:innen, Laptops oder Smartphones im Sinne der Nachhaltigkeit auch privat zu nutzen.