Netflix durchlebt schwierige Zeiten: Die hohe Inflation, der Ukraine-Krieg, aber auch der große Druck durch Konkurrenten machen dem Streaming-Dienst zu schaffen. In seiner kürzlich veröffentlichten Bilanz wurde deutlich, dass das Unternehmen im ersten Quartal rund 200.000 Abonnenten verloren hat. Um diesem Trend – und dem fallenden Aktienkurs – entgegenzusteuern, soll den Kunden ein neues Angebot präsentiert werden: Ein günstigeres Abo, das sich statt durch Gebühren durch Werbung finanziert. Diese Pläne wurden bereits vor einigen Wochen verkündet und wie es scheint, werden sie auch schnell vorangetrieben. 

Denn das Angebot könnte sogar noch vor Ablauf des Jahres an den Start gehen, berichtet t3n mit Verweis auf ein Memo, das Netflix jüngst an seine Mitarbeiter verschickt haben soll. Darin heißt es, dass man anstrebe, das neue werbefinanzierte Abo konkret in den letzten drei Monaten des Jahres auf den Markt zu bringen – also noch pünktlich zum Weihnachtsgeschäft.

Zwar hatte Netflix einst versprochen, niemals Werbung auf seine Plattform zu bringen, doch die aktuellen Entwicklungen treiben den Dienst nun zur Abkehr von diesem einstigen Vorhaben. Dabei dürften nicht nur die bereits 200.000 abgesprungenen Kunden eine Rolle spielen, sondern auch jene, die ihr Abo noch in Zukunft beenden könnten: Denn „Netflix kann nicht ausschließen, dass weitere zwei Millionen Kunden verloren gehen werden – vor allem in Russland, aber nicht nur dort“, heißt es weiter.

Neben dem preiswerteren Abo, das Werbung enthält, soll es für Nutzer eine weitere Neuerung geben: Das Teilen von Konten soll nämlich künftig mit höheren Kosten einhergehen. Wie genau das aussehen soll, wird sich wohl ebenfalls in den kommenden Monaten zeigen.

Auto1 kann Absatz kräftig ankurbeln

Gute Zahlen hat der Berliner Gebrauchtwagenhändler Auto1 für die ersten drei Monate 2022 hingelegt: Zum einen konnte die Zahl der verkauften Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 30 Prozent auf insgesamt 169.610 Einheiten gesteigert werden. Zum anderen kletterte der Umsatz der Unternehmensgruppe um satte 82 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Beim Rohergebnis lag das Plus bei 44 Prozent und einem Wert von 124 Millionen Euro.

„Gleichzeitig verschlechterte sich das bereinigte EBITDA von minus 14 Millionen im Q1 2021 auf fast minus 48 Millionen Euro im ersten Vierteljahr 2022“, berichtet deraktionaer.de. Grund für diese Entwicklung seien unter anderem die Marketingausgaben, die um deutliche 72 Prozent gestiegen sind, aber auch die Personalkosten, die mit einem Mehr von 40 Prozent zu Buche schlugen.

Möbelhändler Westwing und Home24 unter Druck

Anders sieht es bei den beiden Möbelhändlern Westwing und Home24 aus. Sie leiden aktuell unter der hohen Inflation sowie den Problemen, die bei den Lieferketten zu verzeichnen sind. Während Westwing zwischen Januar und März beim Umsatz einen Rückgang um 20 Prozent auf 111 Millionen Euro einstecken musste, lag das währungsbereinigte Umsatzminus von Home24 mit 14 Prozent ebenfalls im zweistelligen Bereich. Der Wert erreichte hier 140 Millionen Euro, heißt es bei der Internetworld.

Sie wollen immer über die neuesten Entwicklungen im Online-Handel informiert sein? Mit unseren Newslettern erhalten Sie die wichtigsten Top-News und spannende Hintergründe direkt in Ihr E-Mail-Postfach – Jetzt abonnieren!