Die Coronakrise hat weite Teile der Wirtschaft und der Bevölkerung immer noch im Würgegriff. Die Menschen konsumieren insgesamt weniger und viele Online-Händler fürchten mögliche Zahlungsausfälle, wie auch eine Studie von Ibi Research zeigt, über die pbs-business berichtet.
Hälfte der Online-Händler macht keine ausreichende Risikoprüfung bei Kunden
Ibi Research hat in der Studie unter anderem die Herausforderungen des Online-Handels in der Zahlungsabwicklung sowie im Risiko- und Forderungsmanagement untersucht und dafür über 100 Unternehmen mit eigenem Online-Shop befragt. Demnach rechnet mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen wegen der Folgen der Coronakrise mit Zahlungsstörungen oder sogar kompletten Zahlungsausfällen bei Einkäufen in ihrem Webshop. Doch trotz der negativen Erwartung scheinen sich viele Online-Händler nicht ausreichend auf die Probleme mit säumigen Kunden vorzubereiten. Über 50 Prozent der kleineren Unternehmen führen bei Bestellungen laut Studie keine ausreichende Risikoprüfung ihrer Online-Kunden durch. Rund ein Viertel der kleineren Händler habe auch keine ausreichenden Maßnahmen im Bereich Mahnungen sowie Forderungs- und Risikomanagement. Große Firmen seien dagegen gut aufgestellt.
Forderungs- und Risikomanagement im E-Commerce: Das können Online-Händler tun
Wir haben Praxistipps zu Forderungsmanagement & Inkasso für Online-Händler in einem Extra-Beitrag zusammengefasst. In einem Interview erläutert Fabian Schmidt von der Schufa Holding, wie sich Händler vor Betrug und Zahlungsausfällen schützen können.
In der Ibi-Research-Studie wurde auch nach den angebotenen Payment-Optionen der Händler gefragt. Die meisten Online-Händler setzen dabei auf PayPal. Weitere beliebte Zahlungsmöglichkeiten auf Händlerseite sind: Zahlung auf Rechnung (67 Prozent), Kreditkarte (66 Prozent) und Vorkasse per Überweisung (63 Prozent). Katharina Meran vom Payment-Anbieter Mollie erklärt im Interview, dass Online-Kunden in der Coronakrise vor allem auf Rechnungs- und Ratenkauf setzen. Ihr Tipp: Online-Händler sollten derartige 'Pay Later'-Lösungen als Standard einführen, aber auch E-Wallets wie Apple Pay im Auge behalten – vor allem für jüngere Kunden.
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Damit konnten wir die Ausfallrate wegen angeblichen Nichterhalt der Waren auf null bringen. Im Gegenzug können wir nun das Mahnverfahren rechtssicher tätigen und mussten erst einmal in diesem Jahr das Mahngericht um Hilfe bitten.
Die Zusammenarbeit, gerade für kleine Unternehmen, mit Unternehmen, die sich auf das Forderungsmanag ement spezialisiert haben, ist auf Grund der Gebührenordnung kaum realisierbar. Stehen dort doch jährliche Fixkosten im Raum, die den Rahmen einfach sprengen.
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