Bei Lesara sind nun endgültig die Lichter ausgegangen. „Wir bedauern sehr Ihnen mitteilen zu müssen, dass der Lesara Online Shop geschlossen wurde. Wir unternehmen alle Anstrengungen, das alle bisher aufgegebenen Bestellungen erfüllt und ausgeliefert werden“, heißt es in einer Nachricht auf der Website des Mode-StartUps. Weiter informiert das Unternehmen seine Kunden über die entsprechenden Rückgabefristen der bisher eingegangenen Bestellungen. Lesara musste im November letzten Jahres Insolvenz anmelden und hat bis zuletzt noch auf die Rettung durch einen Investor gehofft. Nun haben die Berliner um Gründer Roman Kirsch endgültig die Reißleine gezogen.

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Altinvestoren verweigerten frisches Kapital

Die Insolvenzanmeldung von Lesara im vergangenen Jahr kam durchaus überraschend, noch im Sommer 2018 konnte der Online-Shop 30 Millionen Euro an frischem Kapital einsammlen. Schon im Herbst erhoffte sich Lesara weitere zehn Millionen Euro von den Altinvestoren, die sich dem Wunsch allerdings verweigerten. Noch vor wenigen Monaten gab sich das Mode-Unternehmen optimisitsch, zeitnah einen neuen Investor zu finden, auch die Belegschaft von 350 Mitarbeitern blieb vorerst von Entlassungen verschont. Allerdings kam Lesara trotz des rapiden Wachstums nie auf einen grünen Ast. Bis zur Profitabilität hätte es laut Gründer Roman Kirsch noch „zwei bis drei Jahre gedauert. Diese Entwicklung ist in unserem Bereich aber auch nicht ungewöhnlich, wir waren eigentlich auf einem vernünftigen Pfad.“

Neben Deutschland betrieb der Online-Händler auch Shops in der Schweiz, Österreich, Italien, den Niederlanden, Frankreich, Belgien, Schweden, Dänemark und Spanien, die nun allesamt ebenfalls die Nachrichts des Endes auf ihren entsprechenden Seiten haben.

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Genickbruch Logistikzentrum

Zu den Gründen der Insolvenz gab Lesara-Gründer Roman Kirsch noch Anfang des Jahres ausführliche Erklärungen (wir berichteten). Eines der Hauptprobleme war das 2018 eröffnete Erfurter Logistikzentrum, welches mit etwa 40 Millionen Euro zu Buche schlug. Das zugesicherte Investment einiger Geldgeber kam zu spät, sodass Lesara nur noch die Insolvenz übrigblieb.

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