Apple hat jetzt seine mobile Bezahllösung „Tap To Pay“ auch in Deutschland gestartet: Über das iPhone können Händler:innen und Dienstleister ab sofort Zahlungen von Kredit- oder Debitkarten annehmen und abwickeln. 

Spezielle Bezahlterminals könnten damit der Vergangenheit angehören. „Mit Tap to Pay auf dem iPhone haben Händler jetzt eine sichere und komfortable Möglichkeit, kontaktlose Zahlungen mit dem iPhone zu akzeptieren, ohne dass zusätzliche Hardware benötigt wird“, führt Jennifer Bailey, Vice President für Apple Pay und Apple Wallet, gegenüber der Deutschen Presseagentur zur Funktionsweise aus. 

Um zu bezahlen, müssen Kund:innen lediglich ihre kontaktlose Zahlungsmethode in die Nähe des iPhones, das die Zahlung empfangen soll, halten – diese wird dann mithilfe der NFC-Technologie abgeschlossen. Tap to Pay auf dem iPhone unterstützt nicht nur kontaktlose Zahlungen, sondern auch die Eingabe von PINs, einschließlich Barrierefreiheitsoptionen.

So können Händler:innen den Dienst nutzen

Für die Nutzung des Dienstes ist es nötig, dass Händler:innen auf dem iPhone die App eines Zahlungsdienstleisters installieren. Kompatibel dafür sind aktuell die Anwendungen von Adyen, Commerz Globalpay, myPOS, Nexi, SumUp und Viva. Weitere Anbieter sollen in diesem Jahr angebunden werden. Dazu gehören Mollie, Payone, Revolut, die Sparkassen-Finanzgruppe und Stripe. Für Transaktionen müssen Händler:innen dann auch die üblichen Gebühren an die Payment-Dienstleister abführen.  

Sämtliche Transaktionen via iPhone sollen verschlüsselt erfolgen. „Die Tap to Pay-Technologie von Apple nutzt die integrierten Funktionen des iPhones, um die Daten von Unternehmen und Kunden privat und sicher zu halten. Wenn eine Zahlung verarbeitet wird, speichert Apple weder Kartennummern noch Transaktionsdaten auf dem Gerät oder auf Apple-Servern“, erläutert der Payment-Anbieter Nexi zur neuen Zahlfunktion.

Girocard wird noch nicht unterstützt

Den kontaktlosen Bezahlservice hat Apple vor gut zwei Jahren in den USA sowie in zehn weiteren Ländern eingeführt. Alle Funktionen stehen hierzulande aber noch nicht zur Verfügung, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland. So werden aktuell die Kreditkarten von American Express, Discover, Mastercard und Visa akzeptiert – die hierzulande beliebte Girocard noch nicht. Das soll erst im Laufe des Jahres der Fall sein, wie Bailey ankündigt: „Noch in diesem Jahr wird die Sparkassen-Finanzgruppe der erste Partner sein, der das kontaktlose Bezahlen mit der Girocard ermöglicht.“ 

Mobilgeräte als schnellere Zahlungslösung

Auch Shopify hat den Trend, dass Zahlungen in Geschäften bzw. mobil noch einfacher abgewickelt werden könnten, bereits erkannt und genau dafür neue Hardware – ein mobiles Bezahlgerät namens POS Go – gelauncht. Das ähnelt zwar optisch einem Smartphone, dient aber lediglich als Scanner und Kartenleser. Es soll aber darüber hinaus noch weitere Funktionen bieten, beispielsweise die Möglichkeit, Rabatte zu geben.

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