Die Alphabet-Tochter Google Payment hat in Litauen eine E-Geld-Lizenz erhalten und kann damit nun in der gesamten Europäischen Union Finanz-Dienstleistungen anbieten. Mithilfe der Lizenz kann Google Bezahlungen abwickeln, elektronisches Geld ausgeben und E-Wallets anbieten.

Die Payment-Lizenz in Litauen sei ein wichtiger Eckpfeiler für die Google-Projekte in Europa, so ein Google-Sprecher laut Bloomberg. Mit der Lizenz kann Google Geld von Kunden speichern und transferieren, allerdings handelt es sich nicht um eine vollwertige Banklizenz. Denn Google darf keine vollwertigen Bank-Services, etwa Konten oder Kredite, anbieten.

Payment-Mekka Litauen

Litauen nimmt derzeit eine Vorreiterrolle beim Thema E-Geld-Lizenzierung ein. Litauen hat zuletzt 39 entsprechende Lizenzen ausgegeben. In der EU ist nur Großbritannien aktiver mit 128 Lizenzen – und wie lange die Briten noch in der EU sind, ist ja bekanntlich fraglich. „Das Ende von 2018 belegt unsere Bemühungen der letzten Jahre, ein Fintech-freundliches Ökosystem in Litauen aufzubauen“, so Marius Jurgilas von der Litauischen Zentralbank gegenüber Bloomberg.

Beim Thema E-Geld-Lizenzierung für die EU ist Google vergleichsweise spät dran. Facebook hat eine entsprechende Erlaubnis schon 2016 in Irland erhalten, Amazon Payments hält eine Lizenz in Luxemburg.