Social Commerce, also das Einkaufen über soziale Medien, gewinnt bei Verbrauchern weltweit immer mehr an Popularität. Insbesondere in Asien zeigt sich dieser Trend stark ausgeprägt, wobei 53 Prozent der Käufer in China und 59 Prozent in Thailand über soziale Medien einkaufen. Prognosen zufolge sollen die Verkäufe über Social-Media-Plattformen bis 2030 auf 8,5 Billionen US-Dollar ansteigen, verglichen mit geschätzten 700 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024, was einer etwa zwölffachen Steigerung innerhalb von sechs Jahren entspricht.

Das ist eines der zentralen Ergebnisse, die aus dem globalen Online Shopper Trends Report 2024 der DHL Group hervorgehen. Basierend auf einer Umfrage unter 12.000 Konsumenten aus den 24 wichtigsten Märkten weltweit beleuchtet die Analyse Trends, die die heutige E-Commerce-Landschaft prägen und gibt Einblicke in das Verhalten von Online-Käufern.

Temu und Shein im Aufschwung

Ein weiterer bedeutender Trend ist die Nutzung von Smartphones für den Online-Einkauf. 57 Prozent der Online-Shopper weltweit nutzen ihr Smartphone als primäres Gerät für den Einkauf, was deutliche Auswirkungen auf die Präsentation und Struktur von Online-Shops hat. App-basierte Plattformen wie Shein und Temu haben im letzten Jahr deutlich an Popularität gewonnen, da sie eine breite Produktpalette zu niedrigen Preisen anbieten. Hier gibt es aber deutliche Unterschiede in den verschiedenen Ländern. Shein ist besonders in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Marokko und Brasilien beliebt, während Temu in den USA und den Niederlanden erhebliche Aufmerksamkeit erregt. 

In Europa bleibt Zalando mit 22 Prozent der bevorzugte Online-Marktplatz. Über alle Länder hinweg hat aber nach wie vor Amazon mit 51 Prozent den Titel als beliebtester Marktplatz inne, gefolgt von Shein (24 Prozent), Temu (18 Prozent) und Ebay (16 Prozent). Zalando liegt international betrachtet mit 10 Prozent auf dem siebten Rang.

Versandkosten entscheidend für den Kauf

Wie die Studie zeigt, legen die Online-Shopper nach wie vor großen Wert auf die Kosten und Flexibilität der Zustelloptionen. Hohe Lieferkosten stellen eine erhebliche Hürde dar, wobei 41 Prozent der Käufer ihren Kauf aufgrund hoher Versandkosten abbrechen. Zudem betonen 65 Prozent der globalen Käufer die Wichtigkeit, den Zustelldienstleister vor dem Kauf zu kennen. Dies unterstreicht die Bedeutung von Transparenz und Vertrauen im Zustellprozess. Kunden möchten wissen, welcher Logistikpartner für die Bearbeitung ihrer Bestellungen verantwortlich ist, was die Wahl des Zustelldienstleisters zu einem entscheidenden Faktor im Online-Shopping-Erlebnis macht. 

Auf die Frage hin, was das Shopping-Erlebnis für Kunden noch verbessern würde, antwortete die klare Mehrheit (67 Prozent) mit kostenlosem Versand, gebührenfreie Retouren landete mit 48 Prozent auf dem zweiten Rang, gefolgt von schnellen Zustellungen (42 Prozent).