AdWords, Product Listing Ads, Google Shopping, SEA – Begriffe, die jeder kennen sollte, der sich mit Online-Werbung beschäftigt. Wir widmen dem SEA deshalb eine ganze Woche und werfen einen genauen Blick auf den unumgänglichen Bereich. Doch was ist SEA genau?

 Google AdWords Logo

Bildquelle: Mon's Images / Shutterstock.com

Was ist eigentlich SEA? Diese Frage dürfte sich jeder schon einmal gestellt haben, der sich mit dem Thema Online-Werbung beschäftigt oder dies beabsichtigt. Gerade für Online-Händler ist dieser Bereich von großer Bedeutung. Denn hinter den drei Buchstaben verbirgt sich das Search Engine Advertising, also die Suchmaschinen-Werbung. Dabei handelt es sich bildlich gesprochen um die Schwester der Suchmaschinen-Optimierung (SEO), die gemeinsam den Bereich Suchmaschinen-Marketing (SEM) bilden. Eine Menge Buchstabensuppe, hinter der sich eine Vielzahl technischer Möglichkeiten verbergen, die für den Laien mitunter sehr undurchsichtig sein können.

Die wohl bekannteste Form des SEA dürften die AdWords von Google sein. Google ist allein durch seine Größe von enormer Bedeutung und ist immer noch der Platzhirsch in Sachen Online-Werbung: Wie die Studie „Faktor Google – Wie deutsche Unternehmen Google einsetzen“ des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln aus dem Jahr 2011 zeigt, liegt das Werbe-Tool AdWords mit 75 Prozent Nutzung auf Platz 2 – direkt hinter der Google Suche, die von 84 Prozent der Unternehmen genutzt wird.

SEA-Anzeigen dominieren die Google-Suche

In der Google-Suche finden sich maximal zehn AdWords-Anzeigen, drei davon über den organischen Suchergebnissen und die restlichen Anzeigen in der Leiste rechts. Dazu kommen Google-Shopping-Anzeigen, wie man etwa bei der Suche nach einem „Sitzsack“ erkennt. Diese Anzeigen sind mit einem gelben Hinweis "Anzeige" markiert, um sie von den organischen Suchergebnissen abzugrenzen. Wenn der Nutzer nicht scrollt, werden ihm zunächst aber fast ausschließlich SEA-Anzeigen angezeigt. Nur ein Ergebnis ist in diesem Beispiel organisch - und führt zu Amazon.de:

Google Suche bei dem Suchbegriff
Bei der Suche nach "Sitzsack" werden dem Nutzer einige Anzeigen präsentiert (Screenshot: Google)

Der grundlegende Aufbau einer SEA-Anzeige bei Google besteht aus einer Überschrift mit maximal 25 Zeichen, einer Display-URL (die sich von der Ziel-URL unterscheiden kann) mit maximal 35 Zeichen und zwei Beschreibungszeilen mit je maximal 35 Zeichen Länge. Dazu können Werbetreibende ihre Anzeige noch um verschiedene Erweiterungen, zusätzliche Sitelinks und Bewertungen ergänzen. Der Vorteil dabei ist, dass die Anzeige dadurch um einiges länger wird, also mehr Platz einnimmt. Vergleicht man beispielsweise das erste mit dem zweiten Ergebnis in unserem Beispiel, wird der Größenunterschied deutlich.

Man muss am Ball bleiben

Google hat seine Bemühungen im Bereich AdWords deutlich verstärkt. Das verwundert kaum, denn das Potenzial in dem Markt ist enorm. Prognosen zufolge sollen durch Suchmaschinenwerbung bis zum Jahr 2020 über 85 Milliarden Euro umgesetzt werden. Dabei wird vor allem der Bereich Mobile immer wichtiger, der sich in den kommenden fünf Jahren mehr als verdoppeln soll, wie die Statista-Grafik zeigt:

 Statistik: Prognose der weltweiten Umsätze mit Suchmaschinenwerbung in den Jahren 2014 bis 2020 (in Millionen Euro) | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Aus diesem Grund hat Google in den vergangenen Jahren immer wieder Veränderungen an den AdWords-Anzeigen vorgenommen und neue Formate eingeführt. Für jeden, der SEA betreiben will heißt es also: Man muss am Ball bleiben, um das Optimale aus seinen Anzeigen herausholen zu können. In dieser Woche werden wir uns deshalb dem Thema SEA eingehend widmen.

 

Diese Artikel sind in der Reihe "Themenwoche SEA" erschienen:

  1. Wieso und weshalb und was ist eigentlich SEA?
  2. Rechtliche Vorgaben bei AdWords-Anzeigen
  3. David Gabriel von Smarketer: „SEA wird immer bunter und komplexer.“
  4. Überprüfen Sie Ihr Wissen in unserem Quiz!
  5. Infografik zur Suchmaschinenwerbung