Eine international tätige Betrügerbande soll zahlreiche Anleger um ihr Geld gebracht haben. Alleine in Deutschland gibt es wohl Zehntausende Betroffene, der Schaden beläuft sich auf über acht Millionen Euro. Die Kriminellen sollen über eine Online-Plattform verschiedene Finanzprodukte zum Handel angeboten haben. Allerdings wurde das von den Opfern eingezahlte Geld nie als Kapitalanlage verwendet, die Betreiber strichen das Geld einfach selbst ein und es ging somit für die Opfer vollständig verloren.

Nun wurde ein mutmaßliches Mitglied der Betreiber-Bande von der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg angeklagt. Der 47-Jährige soll zwischen 2017 und 2021 bei mehreren Plattformen in verantwortlicher Position gearbeitet und in seiner Tätigkeit an die 166.000 Euro verdient haben, wie eine Sprecherin der Zentralstelle Cybercrime Bayern gegenüber dem Spiegel bestätigte.

Hohe Gefängnisstrafe droht

Der Beschuldigte wurde bereits im vergangenen Jahr festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Die jetzt gegen ihn erhobene Anklage lautet auf gewerbs- und bandenmäßigen Betrug in acht Fällen und könnte ihm bei einer Verurteilung eine Gefängnisstrafe zwischen einem und zehn Jahren einbringen.

Die Betrüger soll für ihre kriminellen Machenschaften Callcenter in Israel, Georgien, der Republik Moldau und Armenien betrieben haben. Vier Männer und eine Frau wurden bereits festgenommen und zu Haftstrafen zwischen zweieinhalb Jahren und über fünf Jahren verurteilt. Derzeit laufen noch Ermittlungen gegen weitere mutmaßliche Täter.

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