Guten Morgen!
Zum Start in den Tag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:

  • Betrug auf TikTok
  • Cyberkriminalität nimmt zu
  • Temu-Mutter kann ihren Gewinn verdreifachen

 

Die Polizei Ludwigsburg warnt in einer Pressemitteilung vor einer Betrugsmasche auf TikTok. Der 32-jährige Geschädigte sah auf der Plattform, die eigentlich für kurze Videos bekannt ist, ein Angebot für einen Gebrauchtwagen. Nachdem er den Verkäufer kontaktierte, verlangte dieser eine Anzahlung in Höhe von 5.000 Euro. Als der Geschädigte die vereinbarte Summe überwiesen hatte, brach der Kontakt zum Verkäufer ab. Der eigentliche Verkauf fand nicht statt und der angebliche Verkäufer behielt die Anzahlung. 

Die Masche lässt sich auch auf zahlreiche andere Social-Media-Plattformen übertragen, wie auch t3n berichtete. Bei Angeboten im Netz, die nicht auf einer offiziellen Verkaufsplattform mit Käuferschutz inseriert sind, ist daher besondere Vorsicht geboten. Um sich vor einem solchen Betrug zu schützen, sollte zunächst überprüft werden, wer das Angebot eingestellt hat. Wenn der Social-Media-Account keine weiteren Beiträge und Aktivitäten aufweist, sollten potenzielle Käufer:innen skeptisch werden. Auch wenn das Angebot deutlich günstiger ist als vergleichsweise Angebote, ist Vorsicht geboten. Als Bezahlmethode sollte stets eine Barzahlung bei Übergabe vereinbart werden, oder eine Bezahlmethode, wie PayPals „Waren und Dienstleistungen“, die einen Käuferschutz bieten. 

Wachstum des Online-Handels verlangsamt sich, Cyberkriminalität weitet sich aus

Die kriminellen Aktivitäten von Betrügern im Netz sind in den letzten Jahren weltweit stark angestiegen, wie unter anderem die Welt meldete. Der Datensicherheitsdienstleister Lexis Nexis Risk Solutions kommt nach einer Ausweitung der firmeneigenen Daten zu diesem Ergebnis. Während die Zahl der Online-Käufe im vergangenen Jahr um lediglich 7 Prozent zugenommen hat, stieg die Zahl von Angriffen auf E-Commerce-Transaktionen um 59 Prozent. Darunter zählen alle Angriffe, die von menschlichen Tätern ausgeführt werden und nicht auf zuvor programmierte Bots zurückzuführen sind. 

Der Datensicherheitsdienstleister hat für die Untersuchung die Daten von 92 Milliarden Online-Transaktionen ausgewertet. Die meisten Cyberattacken wurden in Nordamerika gemeldet. Bei rund 29 Prozent der Attacken wurden die Zugangsdaten gestohlen und so der Account übernommen. Häufig werden dazu Fake-Webseiten erstellt, die die Daten abgreifen. Häufig werden auch durch Fake-Callcenter-Anrufe Opfer dazu verleitet, sensible Daten am Telefon weiterzugeben. 

Temus Mutterkonzern Pinduoduo kann Gewinn verdreifachen

Die immer größere Bekanntheit der Billig-Plattform Temu (wir berichteten) macht sich auch in den Geschäftszahlen des Mutterkonzerns bemerkbar. Pinduoduo konnte seinen Gewinn im ersten Quartal verdreifachen, wie das Handelsblatt berichtete. Der Nettogewinn stieg um 248 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Auch der Umsatz stieg um 131 Prozent auf 11,1 Milliarden Euro. In den USA soll das Unternehmen eine Million Pakete täglich ausliefern, in Deutschland 200.000. Die steigenden Geschäftszahlen machten sich auch an der Börse bemerkbar und so legten die Papiere um 8,2 Prozent zu. Das Unternehmen ist mittlerweile rund 187 Milliarden Euro wert.