Kriminelle nutzen in letzter Zeit immer mehr künstliche Intelligenz, um sich zu bereichern. In einem aktuellen Fall wurde Lastpass, Anbieter eines Passwortmanagers, Opfer einer solchen Betrugsmethode. Dabei haben Kriminelle die Deepfake-Methode gewählt, sich als CEO des Unternehmens ausgegeben und einen Mitarbeiter über WhatsApp kontaktiert. Der Fake-Chef hat den Angestellten mit einer Reihe von Anrufen, Textnachrichten und Sprachnachrichten kontaktiert und wollte ihn wohl zu einer Geldüberweisung überreden. Es ist davon auszugehen, dass die Stimme des echten Chefs mithilfe von Youtube-Videos nachgeahmt wurde, um so Vertrauen beim Mitarbeiter zu wecken.

Dieser wurde allerdings skeptisch, da der angebliche CEO ihn über WhatsApp kontaktierte. „Da der Kommunikationsversuch außerhalb der normalen geschäftlichen Kommunikationskanäle stattfand und der Mitarbeiter den Verdacht hatte, dass viele der Merkmale eines Social-Engineering-Versuchs (wie z. B. die erzwungene Dringlichkeit) vorhanden waren, ignorierte unser Mitarbeiter die Nachrichten zu Recht und meldete den Vorfall unserem internen Sicherheitsteam, damit wir Maßnahmen ergreifen konnten, um die Bedrohung zu entschärfen und das Bewusstsein für diese Taktik sowohl intern als auch extern zu schärfen“, schreibt Lastpass in einem Blogbeitrag zum Vorfall.

Millionen-Verlust durch Deepfake-CFO

Nicht immer sind Angestellte allerdings so aufmerksam und derartige Betrugsversuche gehen so glimpflich aus. Erst im Februar machte ein Fall aus Hongkong Schlagzeilen, bei dem sich ein Betrüger dank Deepfake-Technologie in einem Meeting als CFO eines Unternehmens ausgab und einen Mitarbeiter dazu verleitete, umgerechnet rund 24 Millionen Euro an die Betrüger zu überweisen. Erst nachdem der betroffene Angestellte den Fall bei der Firmenzentrale nachprüfte, wurde der Fall aufgedeckt.

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