Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass Menschen mit Geld aus eben jenem gerne mehr machen würden. Geld für sich arbeiten zu lassen, sei es über Investitionen, Aktien oder mittlerweile auch digitale Werte, klingt nach einer tollen Idee. Die Digitalisierung bringt dabei dank Dezentralisierung nicht nur eine vermeintlich höhere Sicherheit, sondern demokratisiert derlei Finanzexperimente auch. 

Und so ermöglichen moderne Apps, Kryptowährungen und NFTs es heutzutage nahezu jedem, sich daran zu versuchen. Trotzdem fällt Laien der Handel mit NFTs oft noch schwer. Schließlich wirkt es überaus riskant, hohe Summen in etwas zu investieren, dass man weder greifen noch vollends begreifen kann. Was NFTs nun genau sind, haben wir bereits in einem ersten Artikel erklärt. Jetzt möchten wir klären, was man mit ihnen denn anfängt und wie man an sie herankommt.

Ich kaufe mir einen NFT

Wer sich digitale Werte kaufen möchte, braucht hierfür üblicherweise auch digitale Finanzmittel. Die überwiegende Mehrheit aller derzeit existierenden NFTs basiert dabei auf der Blockchain Ethereum. Das bedeutet, um diese NFTs zu kaufen, benötigt man den Kryptocoin Ether. Wie das Portal Cointelegraph ausführt, gibt es mittlerweile auch NFTs, welche auf alternativen Blockchains, wie Solana oder Cardano basieren. Ethereum ist jedoch der Ursprung der Token und bietet derzeit die höchsten Sicherheitsstandards.

Ausgerüstet mit Krypto-Wallet und einem Startkapital Ether, gilt es als Nächstes, sich für einen bestimmten Marktplatz zu entscheiden. Die Entscheidung wird dabei vor allem dadurch bestimmt, auf welches NFT man ein Auge geworfen hat. Zwar gibt es auch funktionelle Unterschiede, aber letztlich differenzieren sich die Marktplätze in erster Linie darüber, welchen Künstlern sie für sich gewinnen konnten. 

NFT-Themenreihe:

NFT-Marktplätze gibt es wie Sand am Meer

Der größte und etablierteste Marktplatz nennt sich Opensea. Daneben steht inzwischen aber eine ganze Armada an weiteren: Rarible, Sorare, Decentraland, Crypto.com und so weiter und so fort. Einige dieser Marktplätze erwuchsen dabei aus bestehenden Kryptomarktplätzen, andere widmen sich gezielt einer Sammelleidenschaft, wie beispielsweise dem Bereich des E-Sports (Sorare).

Ein besonders spannender weiterer Marktplatz ist Nifty Gateway, denn dort sind auch Käufe per Kredit- oder Debitkarte möglich. Um dies nutzen zu können, müssen Interessierte jedoch auf Nifty Gateway eine Wallet eröffnen – der Marktplatz erledigt dann quasi die digitale Bezahlung für einen. Klingt zunächst gut, doch wie BeingCrypto hierbei einräumt, hat dies den Nachteil, dass das erworbene NFT dann auch zunächst nur innerhalb dieser Wallet, auf Nifty Gateway, gespeichert ist und nicht auf der Blockchain.

Stehen nun Krypto-Wallet, ausreichende finanzielle Mittel und das Objekt der digitalen Begierde bereit, kann der Kauf über die Bühne gehen. Je nach den Wünschen des Händlers beziehungsweise Künstlers kann dieser über einen Festpreisverkauf oder eine Auktion ablaufen. Zum eigentlichen Kaufpreis kommt dabei bei praktisch allen Marktplätzen noch eine Transaktionsgebühr, die so genannte „Gas Fee“, hinzu. Diese lässt sich je nach Marktplatz auch in anderen Kryptowährungen begleichen. 

Die Wahl des perfekten NFT

Wer nicht durch konkrete Empfehlungen zum Kauf bewogen wird, steht jedoch noch vor der Frage, welches NFT es denn werden soll. Hierbei sollte man sich fragen, was man mit dem Kauf erreichen möchte: Einen bestimmten Künstler unterstützen, ein tolles Sammelobjekt besitzen, um einem bestimmten Kreis beizuwohnen, oder aber tatsächlich von der Wertsteigerung profitieren? 

Der Wert eines NFT beziehungsweise die Steigerung dieses Wertes ist dabei direkt an dessen Seltenheit gebunden. Denn ist etwas selten, wollen wir es besitzen. Sei es eine Mona Lisa oder aber die seltene Originalausgabe eines Buches, von der nur zehn existieren. Haben nun noch drei davon eine Signatur des Autors inne, ist der Wert natürlich immens. 

Dieser Vergleich verdeutlicht auch, dass der bloße Inhalt des Buches durchaus von Außenstehenden einsehbar sein kann. Genau wie es auch unzählige Posterdrucke der Mona Lisa gibt. Doch, wie auch bei weiteren Kopien dieser Sachgüter, wäre eine bloße Kopie des NFT-Abbildes nicht von gleichem Wert. Denn der Wert ergibt sich erst durch die Seltenheit und Echtheit. 

Neben dem Wert, welchen diese beiden Faktoren innehaben, erlangen viele NFTs auch Wert durch zusätzliche Boni für ihre Besitzer. Die Projekte oder Künstler definieren dabei für gewöhnlich im Vorfeld über eine so genannte Roadmap, also einen Fahrplan, ab welchem Handelsvolumen welche Boni geboten werden. Mögliche Leistungen wären hier zum Beispiel exklusive Community Events, ein interner Austausch über einen eigenen designierten Chatkanal, eine Lotterie oder auch die Unterstützung eines gemeinnützigen Projektes.

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Betrug und Sicherheit

Nicht nur im Handel mit Kryptowährungen gibt es wieder und wieder Betrugsfälle. Zumeist werden dabei Kryptobörsen gehackt und Coins deren Besitzern buchstäblich aus dem digitalen Portemonnaie (Wallet) entwendet. Auch in der Welt der NFTs gab es bereits zahlreiche solcher Betrugsfälle. 

Dabei sollten NFTs durch die Sicherung der Blockchain doch aber sicherer als analoge Werte sein? Wie jedoch bei den meisten Betrügereien ist auch hier der menschliche Faktor die Schwachstelle, auf welche die Krypto-Betrüger abzielen. Gerade da der Handel mit Kryptowährungen und NFT einem solchen Hype unterliegt, möchten viele Menschen schnell aufspringen. Dabei greift die so genannte „Fear of missing out“ (FOMO) und treibt oft dazu, unüberlegt zu handeln.

Das bedeutet: Lässt man die Volatilität, die der Besitz von Spekulationsobjekten inhärent innehat, mal außen vor, können NFTs grundsätzlich eine gute Anlagemöglichkeit darstellen. Wer aber in den Handel einsteigen möchte, sollte unbedingt vorher gründliche Recherchen betreiben, um genau zu verstehen, worin investiert wird. Um sich auszuprobieren, ist es darüber hinaus empfehlenswert, zunächst nur mit kleineren Summen zu investieren, welche man auch entbehren kann. 

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