Der Litauer Evaldas Rimasauskas hat falsche Bankkonten und E-Mail-Konten eingerichtet, um Geld von großen US-Konzernen zu ergaunern. Insgesamt habe er 122 Millionen US-Dollar von Unternehmen wie Facebook und Google erschwindelt, wie Golem.de berichtet. Rimasauskas habe sich dabei als den taiwanischen Hardware-Ausrüster Quanta Computers ausgegeben und gefälschte Rechnungen an Facebook- und Google-Mitarbeiter verschickt.

Letztlich sei der 50-Jährige aufgeflogen, weil er mit seinem Betrug nicht habe aufhören können. Die US-Polizeibehörde FBI habe ihn nach Vilnius zurückverfolgen und festnehmen können. Rimasauskas wurde wegen Internetbetrug und drei Fällen von Geldwäsche angeklagt. Den Großteil des erschwindelten Geldes habe die Regierung inzwischen zurückerlangen können.

Der Litauer habe vor Gericht seine Tat gestanden, nachdem er zunächst auf Unschuld plädiert hatte, heißt es weiter. Von seinen verschiedenen Bankkonten in Zypern und Lettland werden 50 Millionen Dollar konfisziert, zudem drohen Rimasauskas eine Geldstrafe von 300.000 Dollar und neun Jahre Haft. Das Urteil soll im Juli verkündet werden.

Scout24 zeigt Interesse an Ebay Kleinanzeigen

Vergangene Woche wurde darüber berichtet, dass Axel Springer den Kauf von Ebay Kleinanzeigen prüfe (auch wir berichteten). Nun scheint sich ein weiterer Interessent für das Kleinanzeigen-Portal gefunden zu haben: Auch Scout24 habe Interesse an dem Anzeigengeschäft von Ebay, zu dem in Deutschland eben Ebay Kleinanzeigen und Mobile.de gehören, berichtet die Internet World. „Wir gehen davon aus, dass sich der Markt konsolidieren wird“, habe Scout24-Chef Tobias Hartmann in einer Telefonkonferenz am Montag bekundet. Sein Unternehmen werde dabei eine aktive Rolle spielen. Dabei steht Scout24 selbst vor einer möglichen Übernahme durch die Finanzinvestoren Hellman & Friedman und Blackstone.

Urheberrechtsreform: Heute ist Tag der Entscheidung

Am heutigen Dienstag stimmt das EU-Parlament über die geplante Urheberrechtsreform ab, die in den vergangenen Wochen für große Proteste in der gesamten EU gesorgt hatte. Am vergangenen Wochenende hatte es über hunderttausend Menschen auf die Straße gezogen, um gegen Uploadfilter und Leistungsschutzrecht zu demonstrieren. Wikipedia ging am 21. März offline, um vor den Auswirkungen durch die geplante Reform zu warnen und auch der Händlerbund hat sich gegen die geplante Reform, insbesondere Artikel 13, ausgesprochen. Heute wird sich zeigen, ob die EU auf die Proteste aus der Bevölkerung hört oder die Weichen für Uploadfilter und Co. stellen wird.