Möglichst viel Freizeit, Homeoffice und bloß nicht zu viel Aufwand oder gar Überstunden – derlei Annahmen sind häufig zu vernehmen, wenn man danach fragt, was jungen Studierenden heutzutage bei ihrem arbeitgebenden Unternehmen wichtig ist.

Doch eine aktuelle Studie widerspricht diesen Klischees: Die „Universum Student Survey“ der Stepstone Group – eine Umfrage unter 30.570 Studierenden – ergab, dass die 16- bis 25-Jährigen vor allem spannende Aufgaben erhalten und Leistung erbringen wollen, wie Business Insider mit Verweis auf die Studienergebnisse meldet. Ebenso stehen Anerkennung, Prestige und Markterfolg hoch im Kurs. „Motivierte, hochqualifizierte junge Menschen starten mit hohem Anspruch ins Berufsleben“, so Tobias Zimmermann von Stepstone. „Arbeitgeber, die das verstehen, können im Wettbewerb um Talente punkten.“

Work-Life-Balance und Homeoffice sind unwichtig

„Es scheint, dass weniger die Generation, sondern vielmehr die Lebensphase die Karrierewünsche bestimmt. Während des Studiums oder zu Beginn der Karriere sind andere Dinge wichtig als in der Familiengründungsphase“, fasst David Falzon, Deutschland-Chef bei Universum zu den Ergebnissen zusammen. Das zeigt sich etwa am Beispiel der Work-Life-Balance: Dieses Kriterium ist bei der Jobwahl für 16- bis 21-Jährige am unwichtigsten, erst ab einem Alter von 22 Jahren und besonders bei den 30- bis 39-Jährigen steht es wieder hoch im Kurs. Gleichzeitig sinkt die Bereitschaft nach spannenden Aufgaben in der Gruppe der ab 30-Jährigen ab und gewinnt erst ab dem 41. Lebensjahr wieder mehr Relevanz.  

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Remote Work: Im Schnitt wünschen sich die 16- bis 29-Jährigen 2,5 Tage Homeoffice – und knapp jede:r Zweite findet die Option dafür überhaupt wichtig. Bei den 30- bis 55-Jährigen werden sich im Durchschnitt 3 Tage Homeoffice gewünscht. Wert legen auf die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, legen in dieser Altersgruppe etwa zwei Drittel.

Arbeitskultur steht hoch im Kurs 

Bei aller Erfolgs- und Leistungsorientierung muss aber auch das Klima stimmen. In allen Altersgruppen wurde bestätigt, dass ein freundliches Arbeitsumfeld wichtig ist, in allen Altersgruppen belegte es bei den Auswahlkriterien für den Job Rang fünf bis acht. Für Frauen ist zudem das Thema Lohngleichheit (Platz zwölf ihrer Prioritätenliste) deutlich wichtiger als für Männer (Rang 40).

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