Rund 1.300 Testkunden sollen ihre Bestellung testweise bald per Amazon-Drohne bekommen.

Eine Drohne als Lieferant schwebt nicht nur teils durch die Lüfte, sondern seit Jahren auch durch die Trends der Logistik- und E-Commerce-Branche. Die einen halten Drohnen-Lieferungen für ein ewiges Nischenthema, das gehypt wird, andere sehen trotz jeder Menge rechtlichem Regelungsbedarf viel Potenzial.

Amazon, das seit Jahren an dem Thema arbeitet, macht jetzt einen weiteren Vorstoß: In den USA will der Tech-Riese in den beiden Städten Lockeford (Kalifornien) und College Station (Texas) Kunden testweise ihre Bestellungen per Lieferdrohne bringen. Dafür sucht das Unternehmen derzeit rund 1.300 Test-Käufer, wie Business Insider berichtet und sich dabei auf interne Dokumente beruft.

Amazon-Drohne liefert Artikel bis zu 2,5 Kilo

Die Tester sollen dabei aus rund 3.000 leichteren Artikeln wählen können, hauptsächlich Arzneimittel sowie Schönheits- und Haustierbedarf. Der oder die Artikel müssen weniger als 2,5 Kilo wiegen – das ist die maximale Traglast der Drohne. Innerhalb einer Stunde nach der Bestellung sollen die Produkte beim Kunden ankommen. Im September 2022 soll das Pilotprojekt starten.

Für das gesamte Drohnenprojekt, das unter der Amazon-Marke Prime Air läuft, wäre es ein weiterer Schritt Richtung kommerzieller Nutzung. Ob Liefer-Drohnen aber langfristig überhaupt in der Breite zum Einsatz kommen, ist weiter umstritten – unter anderem wegen Sicherheitsbedenken, sollten Hunderte Drohnen über den Städten kreisen. 

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Amazon-Drohne löst beim Absturz Feuer aus

Das Thema Sicherheit wurde gerade erst durch einen Bericht über einen Absturz einer Amazon-Lieferdrohne aus dem Jahr 2021 wieder aktuell, wie das Portal Drone DJ berichtet. Dabei stürzte eine Amazon-Lieferdrohne des Prototyps MK27 wegen eines Motorschadens aus rund 50 Metern über einer Weizenfarm in Oregon ab und löste dabei ein Feuer aus. Der Bericht der US-Flugaufsicht Federal Aviation Administration beschreibt ein „intensives Feuer der Lithiumbatterie“. 

Amazon verweist darauf, dass Sicherheit die oberste Priorität von Prime Air habe. Testflüge würden nur mit äußerster Vorsicht und in Flugzonen ohne Menschen durchgeführt.

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