Dass Microsoft den Cloud-Auftrag des Pentagons namens „Jedi“ gewonnen hat, macht Amazon immer noch zu schaffen. Schon wieder legt der Online-Riese Widerspruch ein.

Der Kampf um einen milliardenschweren Cloud-Auftrag des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums galt eigentlich als beendet. Amazon zog bei der Vergabe des Jedi-Projekts durch das Pentagon den Kürzeren und musste sich dem Tech-Konzern Microsoft geschlagen geben. Und obwohl Amazon diese Niederlage nicht hinnehmen wollte und Widerspruch gegen diese Entscheidung einlegte, urteilte die zuständige Kontrollbehörde im April, dass alles rechtens gewesen sei. 

Doch auch diesen Rückschlag will sich Amazon nicht gefallen lassen und hat nun erneut Einspruch angemeldet. Diesen richtet der Konzern direkt an das Verteidigungsministerium.

Amazon: „Wir werden keinen Rückzieher machen“

Amazon hatte im Rahmen der vorgebrachten Vorwürfe Zweifel an einer neutralen, unparteiischen Vergabe des Auftrags geäußert. Es habe demnach eine Beeinflussung stattgefunden. US-Präsident Donald Trump, der in der Vergangenheit immer wieder mit dem Amazon-Gründer Jeff Bezos aneinandergeraten war, soll entsprechend in die Prozesse eingewirkt haben, so der Vorwurf.

„Wir sind der Meinung, dass der Jedi-Zuschlag nicht fair vergeben wurde, dass politische Einmischung die Vergabe-Entscheidung eklatant beeinflusst hat“, zitiert das Branchenportal t3n den Amazon-Sprecher Drew Herdener aus einem Blogbeitrag. „Wir werden an dieser Front keinen Rückzieher machen“, habe Amazon außerdem klar und deutlich verlauten lassen.

Microsoft hält Auftragsvergabe für fair

Microsoft selbst werfe Amazon demnach vor, mit diesem Verhalten das Projekt wissentlich in die Länge zu ziehen. Zuvor hatte sich Microsoft explizit gegen die Vorwürfe von Amazon gewandt: Die Vergabe des Auftrags habe nach Ansicht des Unternehmens an einem schlechteren Angebot des Online-Riesen gelegen und sei sowohl sachkundig als auch objektiv gewesen.