Der grüne Lieferdienst expandiert und will sein Angebot auf das Nachbarland ausweiten. 

Liefergrün verspricht, Online-Bestellungen emissionsfrei und nachhaltig zuzustellen – und das sogar am selben oder spätestens am nächsten Tag. Erst 2020 hat sich das Unternehmen gegründet und will nun weiter wachsen: Wie das StartUp jetzt ankündigte, wolle man pünktlich zum Weihnachtsgeschäft ab Anfang November auch in Österreich unterwegs sein – für den Anfang in Wien. Dort ist man bereits seit September offiziell tätig.

Großes Potenzial für nachhaltige Lieferungen in Österreich erwartet

In Österreich vermutet die Münsteraner Firma eine entsprechend hohe Nachfrage für die eigenen Dienstleistungen: Gut drei Viertel der österreichischen Bevölkerung shoppt gern online, gleichzeitig werde aber – wie auch hierzulande – der Ruf nach Lösungen gegen verstopfte Innenstädte und für weniger Emissionen immer lauter, argumentiert das StartUp. 

„In Österreich und Osteuropa ist der Onlinehandel eindeutig im Aufwind. Allerdings ist die letzte Meile dort noch nicht ausreichend nachhaltig abgedeckt. Gerade beim letzten Punkt müssen wir schneller werden. Mit dem Liefergrün-Ansatz aus Deutschland sehe ich daher großes Potenzial“, erläutert Sascha Sauer, Managing Director bei Liefergrün in Österreich. Der ehemalige Head of Logisitcs und Head of Sales als Prokurist bei Hermes Logistik unterstützt Liefergrün beim Aufbau zu einem europäischen Unternehmen. 

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Liefergrün plant weiteres Wachstum

Die Last-Mile-Plattform realisiert planbare und schnelle Lieferungen in Innenstädten per Lastenrad und E-Van – wann eine Lieferung kommt, bestimmt dabei die Kundschaft und nicht der Zusteller, genauso funktionierte auch der Rücktransport von retournierten Bestellungen. Erklärtes Ziel ist es, bald eine gänzlich emissionsfreie Lieferung zu ermöglichen. Derzeit könne man durch die gewählten Verkehrsmittel und die Routenplanung etwa 86 Prozent der Emissionen im Lieferprozess einsparen. Der restliche CO2-Ausstoß wird derzeit kompensiert. „Wir arbeiten daran, europaweit die nachhaltigste und effizienteste Lieferlösung für jeden Online-Shop aufzubauen. Die Expansion nach Wien markiert den Beginn unseres internationalen Abenteuers. Die grüne letzte Meile wird überall in Europa gebraucht, und nur die Einzelhändler*innen, die sich jetzt der Bewegung anschließen, können sich wirklich differenzieren”, so Niklas Tauch, Geschäftsführer von Liefergrün. 

Das Unternehmen will nach Berlin, Hamburg und Köln und demnächst Wien noch weitere Städte und Nachbarländer erobern, darunter Metropolen wie Budapest, Bratislava und Prag. „Diese Märkte sind vielversprechend, da das Interesse am Online-Handel sehr groß ist. Doch ohne moderne und flexible Liefermöglichkeit führt dies zum Verkehrschaos in den Städten. Die derzeitige Infrastruktur entspricht noch lange nicht den nachhaltigen Zielen. Genau hier wollen wir ansetzen“, sagt Sauer. 

Liefergrün beschäftigt derzeit gut 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit ihrem Konzept konnten sie erst Anfang September mehrere Investoren überzeugen und in einer Serie-A-Finanzierung 12 Millionen Euro einsammeln. 

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