Amazon wird im Sommer eine neue Plattform für junge Kosmetikmarken eröffnen. Der Indie Beauty Shop stellt dabei ganz besondere Anforderungen an seine Händler.

Das Geschäft mit der Schönheit ist ein äußerst lukratives. Das weiß auch Amazon und bietet auf seinem Marktplatz eine ganze Reihe von Beauty-Produkten großer Marken an. Wie eine Studie von One Click Retail beweist, konnte der Handel mit Schönheitsprodukten im ersten Quartal 2018 um ganze 30 Prozent erhöht werden. Luxusmarken konnten ihre Verkäufe sogar um bis zu 57 Prozent steigern.

Künftig will Amazon aber nicht nur den großen bekannten Marken, sondern auch den kleinen und jungen Händlern der Kosmetikindustrie eine Plattform bieten: Unter dem Namen Indie Beauty Shop wird im Juni genau diesen ein neuer Verkaufskanal auf Amazon geöffnet.

Listung lässt sich Amazon ordentlich honorieren

„Der Amazon Marketplace passt gut zu den Indie-Schönheitsprodukten, die sich gerade erst am Anfang befinden“, betont Justin Boettcher, Senior Strategic Business Development Leader bei Amazon, auf dem Portal Beauty Independent. Die Pläne für den neuen Shop wurden bereits vergangene Woche auf dem BeautyX Retail Summit im amerikanischen Dallas bekannt gegeben. „Die Plattform erlaubt es den Unternehmen zu skalieren, sich sehr schnell im Markt zu positionieren und sich dabei dennoch voll und ganz auf die Produktentwicklung und das Marketing zu konzentrieren, während sich Amazon um das operative Geschäft und die Logistik kümmert.“ Die teilnehmenden Händler können sich entweder selber um den Versand ihrer Artikel kümmern oder diesen von Amazon über das FBA-Programm abwickeln lassen.

Die große Reichweite von Amazon kommt für die Indie-Kosmetikmarken natürlich auch zu einem Preis. Wer seine Produkte im Indie Beauty Shop listen will, muss neben einer monatlichen Gebühr von 39,99 Dollar (rund 34 Euro) zusätzlich 15 Prozent aus den Verkäufen der Produkte an Amazon abtreten. Außerdem gewährt der Online-Riese nur Unternehmen den Zutritt zur neuen Schönheits-Plattform, die zu mindestens 50 Prozent unabhängig geführt werden und ihre Waren nicht schon über große Handelsketten anbieten.