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Zum Start in den Tag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:

  • Weniger Gebühren für schlechten Handyempfang
  • Qualitätsanspruch nimmt beim Einkauf zu
  • Deutliches Wachstum im Sportmarkt

 

Handynutzer sollen künftig weniger zahlen müssen, wenn die Datenverbindung schlechter als vertraglich vereinbart ist. Ein entsprechender Rechtsanspruch besteht zwar bereits seit 2021, doch fehlte bislang eine klare Definition der mangelhaften Leistung. Die Bundesnetzagentur hat nun einen Vorschlag vorgelegt, um die Position der Verbraucher zu stärken. Mit einem geplanten Messtool sollen Verbraucher die Qualität ihres Mobilfunkdienstes überprüfen und nachweisen können, wie Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller das Vorgehen bei der Tagesschau beschreibt.

Telekommunikationsanbieter müssen in ihren Tarifen einen geschätzten Maximalwert für die Datenübertragung angeben. Bekommen Handynutzer von diesem Wert auf dem Land weniger als zehn Prozent, in Gebieten mit mittlerer Bevölkerungsdichte weniger als 15 Prozent und in dicht besiedelten Gebieten weniger als 25 Prozent, soll der Verbraucher Anspruch auf eine Preisreduktion haben. Für den Nachweis muss der Nutzer 30 Messungen an fünf Tagen mit jeweils sechs Messungen täglich durchführen. 

Marktteilnehmer und Verbraucherschützer können bis zum 12. Juli schriftlich Stellung zu dem Vorschlag nehmen. Einen genauen Zeitplan, wann das Regelwerk final beschlossen wird, gibt es noch nicht. Auch gibt es noch keine konkreten Details zur Einführung des entsprechenden Messtools.

Lebensmitteleinkauf: Qualitätsanspruch nimmt zu

Konsumenten legen beim Lebensmitteleinkauf großen Wert auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, eine große Auswahl und hohe Qualität, wie eine Studie des Handelsverbands Deutschland (HDE) und des Kölner Handelsforschungsinstituts IFH zeigt. Vor allem das Qualitätsbewusstsein ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen: 87 Prozent erwarten eine sehr gute Produktqualität, verglichen mit 84,2 Prozent in 2018 und 74,5 Prozent in 2015. Rund 79 Prozent der befragten rund 1.500 Studienteilnehmer meiden Geschäfte mit minderer Qualität. 

Aber auch der Preis spielt eine entscheidende Rolle bei der Kaufentscheidung, jeder Zweite orientiert sich an diesem Wert. Generell hat die Inflation die Konsumstimmung gedämpft, was zu einer verstärkten Nachfrage nach günstigeren Eigenmarken führte. Mit 85 Prozent befürwortet es die deutliche Mehrheit, wenn Lebensmittelgeschäfte auch Eigenmarken anbieten, wie Onvista zu den Studienergebnissen schreibt.

Sportmarkt wächst kräftig

Der Sportmarkt ist in den letzten Jahren mächtig gewachsen. Zwischen 2013 und 2023 stieg der Umsatz von Sport- und Campinggeschäften inflationsbereinigt um 41,5 Prozent und damit wesentlich stärker als der Umsatz des stationären Einzelhandels insgesamt, der im selben Zeitraum um 9,1 Prozent zunahm. Das geht laut Fashionunited aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. 

Die Analyse zeigt außerdem, dass fast die Hälfte der im letzten Jahr nach Deutschland importierten Sportgeräte aus China stammt, weit abgeschlagen gefolgt von Tschechien (5,5 Prozent) und den USA (4,8 Prozent). Der gesamte Import belief sich nominal auf etwa 1,5 Milliarden Euro. Gleichzeitig exportierte Deutschland Sportgeräte im Wert von knapp 1,2 Milliarden Euro, allen voran an Österreich (12,8 Prozent), Frankreich (11,1 Prozent) und die Schweiz (9,6 Prozent).

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