Online-Shopping bis zum Umfallen – so könnte, etwas salopp formuliert, das Motto von Amazons Prime Day lauten. Fast schon Fließband-ähnlich erhalten Prime-Kunden alle fünf Minuten neue Angebote. Aber auch die Kindle-Nutzer bekommen am 12. Juli ein besonderes Präsent.

Prime Day 2016

© Amazon - Screenshot

Am Dienstag, dem 12. Juli 2016, findet zum zweiten Mal überhaupt der Prime Day von Amazon statt. Wie im letzten Jahr bewirbt der Online-Händler den Tag wieder wie ein Event, das am besten niemand verpassen sollte. Das Ziel dahinter ist relativ eindeutig: Möglichst viele Kunden vom Prime-Angebot überzeugen, wenn dies noch nicht der Fall sein sollte.­ Dafür sollen interessante Schnäppchen sorgen, bei denen Amazon zum Teil große Rabatte gewährt.

Pünktlich zur Mitternachtsstunde startet der Prime Day. Ab 6.00 Uhr kommen alle fünf Minuten neue Produkte hinzu. Eine Prime-Mitgliedschaft ist notwendig, um diese nutzen zu können. Amazon bietet jedoch auch weiterhin eine kostenlose 30-tägige-Testphase an. Zu den weiteren Angeboten, die im Laufe des Tages nach und nach hinzukommen, zählen Artikel aus sämtlichen erdenklichen Kategorien. Nahezu jeder großer Unternehmensname ist innerhalb der vorab veröffentlichen Liste vertreten – egal, ob es Samsung, Samsonite oder Siemens ist.

Push der Amazon-Geräte & Kindle-Bücher

Die Angebote umfassen in diesem Jahr zum Beispiel auch die hauseigenen Geräte von Amazon, wie die Bild-Zeitung exklusiv berichtet. So soll der E-Book-Reader für Prime-Kunden stolze 50 Euro günstiger und kurzzeitig für 69,99 Euro zu haben sein. Beim Fire-TV-Stick sind es 15 Euro weniger (24,99 Euro). Das Fire-Tablet ist für 39,99 Euro statt 59,99 Euro zu haben.

Aber auch die Kindle-Nutzer erhalten ein besonderes Angebot zum Prime Day: Mitglieder des Premium-Clubs bekommen zum Prime Day zehn kostenfreie E-Books, die ab Mitternacht an dieser Stelle aufgerufen werden können und aus den verschiedensten Kategorien wie Fantasy und Thriller stammen.

Live-Ticker & Kooperation mit Line-Messenger

Besonders obskur: Die Bild-Zeitung wird wie bei einem Sport-Event über einen Live-Ticker die aktuellen Angebote vorstellen. Der Sinn und Zweck dahinter kann auf jeden Fall hinterfragt werden, denn ein schlichter Besuch der Amazon-Seite reicht vollkommen aus, um auf dem aktuellsten Schnäppchenstand zu bleiben.

Prime Day 2016

© Amazon - Screenshot

In den USA arbeitet Amazon mit dem dort sehr verbreiteten „Line“-Messenger zusammen, der als eine Art Whatsapp-Alternative mit zusätzlichen Funktionen bezeichnet werden kann. Wie MobileCommerceDaily.com berichtet, haben Line-Nutzer beispielsweise die Möglichkeit, direkt über den Messenger Prime-Day-Angebote zu bestellen – ohne hierfür einen Browser starten zu müssen. Mit möglichst wenigen Klicks sollen so die Kunden überzeugt werden, die zum Teil exklusive Deals erhalten und auch eine Prime-Mitgliedschaft direkt über die Amazon-Seite im Line-Messenger abschließen können.

Einige US-amerikanische Unternehmen wollen scheinbar ebenfalls vom Prime Day profitieren und starten deswegen ihre eigenen Schnäppchenaktionen. Dazu zählen beispielsweise der Elektronikhändler Newegg, der Handtaschenhändler Ebags sowie Toys’R’Us. Aber auch der große Konkurrent Ebay will anscheinend mit Rabattaktionen punkten.

Prime Day 2015: Erfolg vs. Kritik

Im letzten Jahr fiel die Resonanz nach dem Prime Day eher gemischt aus. Amazon selbst zeigte sich durchaus zufrieden mit den Ergebnissen. Die Umsätze seien laut eigenen Angaben extrem in die Höhe gestiegen. Die Kunden wiederum äußerten zum Teil herbe Kritik über die sozialen Medien. Dort hieß es unter anderem, dass das Angebot nicht wirklich interessant für sie gewesen wäre. Einige zeigten sich jedoch auch zufrieden mit den Schnäppchen.

Dass der Prime Day auch in diesem Jahr ein Erfolg für Amazon wird, dürfte bereits jetzt schon feststehen. Dennoch wird es abermals spannend sein, die Reaktionen der Kunden bei Twitter & Co. zu lesen. Und zum Abschluss noch ein kurzes Video, in dem Amazon den Prime Day 2016 audio-visuell bewirbt.