Amazon und Google haben ihren jahrelangen Boykott gegenseitiger Produkte beendet und lassen YouTube und Prime Video auf ihren Diensten jeweils wieder zu.

Amazon und Google haben ihren jahrelang schwelenden Streit um die Video-Dienste des anderen beigelegt. Beide Unternehmen hatten zuvor gegenseitig die Angebote blockiert und wollten so die Konkurrenz unterbinden. Google hatte YouTube für Geräte wie Amazon Echo und Amazon Fire TV gesperrt, Amazon zog unter anderem Prime Video für Googles Chromecast-Nutzer zurück.

Jetzt gaben die Unternehmen in einer Pressemitteilung ein Ende des Streits bekannt und wollen ihren Nutzern wieder die Dienste der Konkurrenz zugänglich machen. Nutzer von Amazon Fire TV haben wieder Zugriff auf YouTube, Prime Video ist wieder über Googles Angebot Chromecast und via Android TV zu empfangen. Die Dienste sollen in den kommenden Monaten wieder für alle zu sehen sein, heißt es. Die genauen Hintergründe der plötzlichen Einigung sind unklar. 

YouTube wieder auf Fire TV, Prime Video auf Chromecast und Android TV

„Die Einführung unseres Flaggschiffs YouTube in Amazon Fire TV gibt unseren Nutzern noch mehr Möglichkeiten, die Videos und Autoren zu sehen, die sie lieben“, erklärte Heather Rivera, Global Head of Product Partnerships bei YouTube. Andrew Bennett, Head of Worldwide Business Development für Prime Video, ergänzte in neu entdeckter Einigkeit: „Wir freuen uns, die Prime Video App auf Chromecast- und Android-TV-Geräten anzubieten und unseren Kunden einen bequemen Zugang zu den Shows und Filmen zu ermöglichen, die sie lieben.“ Google will seine YouTube-App außerdem mit Amazons Alexa verbinden. Nutzer können das Videoportal künftig so per Sprachbefehl steuern.

Die gegenseitigen Boykotte dürften Google und Amazon einige Nutzer gekostet haben. Laut einer aktuellen Umfrage ist Netflix mittlerweile das dominierende Streaming-Angebot unter den Millennials – Amazon wird also einiges versuchen, um wieder Boden gut zu machen. Jüngst konnte sich das Unternehmen auch mit dem Filmstudio Warner Bros. einigen und deren Produktionen wieder auf Prime anbieten.