Kommt der kostenlose Streaming-Dienst von Amazon nun etwa doch? Laut Insidern arbeitet die Unternehmenstochter IMDB an einem entsprechenden Angebot.

Kommt er nun oder kommt er nicht, der kostenlose Prime-Video-Ableger von Amazon? Die Antwort darauf scheint „jein“ zu sein. Nachdem es im vergangenen Herbst Gerüchte gab, Amazon würde an einer kostenlosen, aber dafür werbefinanzierten Variante von Prime Video arbeiten, dementierte das Unternehmen die Meldungen umgehend. Doch ein Bericht von The Information bringt nun wieder Bewegung ins Thema. Offenbar geht es dabei aber nicht um Prime Video direkt, sondern vielmehr um ein zusätzliches Streaming-Angebot, das „Free Dive“ heißen soll.

Streaming-Service exklusiv für Fire TV?

The Information stützt sich auf Informationen von „mit der Situation vertrauten Personen“, hat also offenbar Insider-Informationen. Der geplante Service, der von der Tochterfirma IMDB – die größte Filmdatenbank der Welt – entwickelt wird, soll ein eigenes Angebot neben Prime Video sein, das wohl ausschließlich für Fire-TV-Nutzer verfügbar wäre. Amazon befinde sich aktuell in Gesprächen mit Produktionsstudios, um Serien und TV-Shows zu lizenzieren, die bereits bei anderen TV-Stationen gelaufen sind. The Information vergleicht Free Dive daher mit dem Roku Channel, einer kostenlosen, werbefinanzierten App für Roku-Geräte (wie etwa die Sky TV Box). Allerdings hat Roku kürzlich angekündigt, die App auch abseits von den eigenen Geräten anzubieten, wahrscheinlich, weil die generierten Werbe-Einnahmen zu wünschen übrig lassen.

Das Thema Werbeeinnahmen steht bei Amazon aktuell hoch im Kurs. Auf IMDB wurden werbe-finanzierte Shows eingeführt, Videowerbung auf Twitch wurde ausgeweitet und einer der der Insider sprach gegenüber The Information auch davon, dass bei Prime Video in Europa künftig auch Werbung für Sport-Events laufen werde. Da auch Facebook und Youtube verstärkt auf Werbe-Einnahmen setzen, ist der Schritt von Amazon nur folgerichtig. Jedenfalls sofern etwas an den Gerüchten dran ist, denn Amazon selbst äußert sich offiziell freilich bislang nicht.