Selbstfahrende Autos werden zukünftig auch in Deutschland unterwegs sein. In Niedersachsen wird ein Testfeld mit 280 Streckenkilometer errichtet. Dafür arbeitet das Bundesland mit dem Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zusammen. Die Investitionen sollen fünf Millionen Euro betragen.

Autonomes Fahren klang immer nach Zukunftsmusik – jetzt wird es Realität und das auch auf Deutschlands Straßen. Der niedersächsische Minister Olaf Lies und Karsten Lemmer, Vorstand des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Braunschweig, haben ein sogenanntes „Memorandum of Understanding“ vereinbart. Dies definiert die Partnerschaft für das Projekt und regelt die Einrichtung eines Testfeldes im Raum Hannover-Wolfsburg/Braunchweig-Salzgitter. Noch in diesem Jahr soll mit dem Aufbau des Projekts begonnen werden. 2018 soll der Pilotbetrieb folgen.

In das Testgebiet werden folgende Bereiche involviert sein: Teile der A 2, A 7, A 39 und A 391, der B 3, B 6 und B 243 sowie auch Bereiche des Stadtgebietes Braunschweig. Wie bei transport-online.de zu lesen ist, wollen das Land Niedersachsen und das DLR insgesamt fünf Millionen Euro in das Testfeld investieren.

Testfeld für autonomes Fahren

© Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr

Mobilität steht vor „tiefgreifenden Veränderungen“

Anlässlich der Unterzeichnung des „Memorandum of Understanding“ erklärte Minister Olaf Lies in Hannover: „Das Herz der Automobilindustrie schlägt in Niedersachsen. Mobilität steht jedoch gerade durch die Digitalisierung vor tiefgreifenden Veränderungen. Dazu gehören vor allem das hochautomatisierte und auch das autonome Fahren. Um neue Technologien zu entwickeln, benötigt die Wirtschaft die richtigen technischen Voraussetzungen. Unser Testfeld erfüllt genau diesen Zweck.“ 

Mit dem Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat sich Niedersachsen einen erfahrenen Partner ausgesucht. Bereits 2014 hat das DLR in Braunschweig die Anwendungsplattform Intelligente Mobilität (AIM) in Betrieb genommen. In Braunschweig stehen unter anderem schon eine Forschungskreuzung, eine mit Kommunikationstechnik ausgestattete Referenzstrecke, eine Reihe von Fahrsimulatoren und weitere Anlagen und Prüfstände zur Verfügung.