Verbraucher haben sich 2021 bei der Bundesnetzagentur vor allem über Probleme mit Paketen beschwert, die Zahl der Beschwerden ist aber im Vergleich zum Vorjahr gesunken.

Die Bundesnetzagentur zieht Bilanz für 2021: Nutzer von Postdienstleistungen haben sich im Vergleich zum ersten Corona-Jahr, 2020, in diesem Jahr weniger beschwert. Bis zum 15. Dezember 2021 gingen 14.370 Beschwerden zu Postdienstleistungen bei der Behörde ein. Im Vorjahr waren es noch 18.867 Beschwerden, wie die Bundesnetzagentur mitteilt. 

Die Zahl der Schlichtungsanträge ist hingegen gestiegen. Bis zum Stichtag am 15. Dezember 2021 erhielt die Schlichtungsstelle Post der Bundesnetzagentur 3.579 Schlichtungsanträge – im Vorjahr waren es mit 1.861 Anträgen nur etwa halb so viel.

Kritik vor allem wegen verlorener oder gestohlener Pakete

Das Hauptproblem sowohl bei den Beschwerden als auch bei den Schlichtungsanträgen waren Probleme mit Paketen. 47 Prozent der Beschwerdethemen drehten sich um Paketsendungen. Der größte Kritikpunkt waren dabei Probleme bei der Zustellung von Paketen und Briefen. Bei den Schlichtungsbegehren ging es vor allem um verlorene und entwendete Pakete. Rund ein Drittel der Anträge gab es wegen beschädigter Sendungen.

Peter Franke, Vizepräsident der Bundesnetzagentur erklärt den Anstieg der Schlichtungsanträge durch „den zunehmenden Onlinehandel sowie der Stärkung der Verbraucherrechte im Schlichtungsverfahren“. Seit März 2021 Jahres sind Postunternehmen gesetzlich verpflichtet, am außergerichtlichen Schlichtungsverfahren mit Verbraucherinnen und Verbrauchern teilzunehmen. Vorher war die Schlichtung freiwillig.