Um die Zustellung der immer weiter wachsenden Paketmengen zu bewältigen, müssen immer neue und effizientere Prozesse her. 

Um Innovation und Digitalisierung in der Logistikbranche zu fördern, haben Hermes und VW Nutzfahrzeuge u. a. einen StartUp-Wettbewerb „Future Logististics Challenge“ ins Leben gerufen. Einer der Gewinner ist das Münchener Unternehmen Viscopic – mit deren Konzept nun ein Pilotversuch gestartet wird, um Zustellprozesse zu optimieren. 

„Mit Blick auf die letzte Januar-Woche 2021 ist die Anzahl der Ausgangssendungen, also die Sendungen, die in die Letzte Meile eingespeist werden, knapp 30 Prozent höher als im Vorjahr. Um dem Trend der steigenden Sendungsmengen zu begegnen, sind wir kontinuierlich dabei, neuartige, fortschrittliche Lösungen rund um unser Ökosystem ‚Paket‘ zu testen und auf den Weg zu bringen“, erläutert Hermes-Germany-COO Marco Schlüter zum eigenen Engagement. 

Kürzere Such- und Sortierzeiten dank Software

Viscopic hat eine Software-Lösung entwickelt, mit der Fahrzeuge intelligenter beladen werden können. „Wir unterteilen die große Frachtmenge zunächst in kleine Portionen, die jeweils in einer Packtasche Platz finden“, führt der Viscopic-Geschäftsführer Felix Meißgeier aus. Die Packtaschen sind quaderförmig und werden im Anschluss im Zustellfahrzeug verstaut. Dabei sei die Reihenfolge entscheidend. „Weil die Touren einem ähnlichen Ablauf folgen, können die Taschen auch entsprechend beladen werden“, erklärt der StartUp-Gründer. 

Bei der Beladung werden die Zusteller von einer digitalen Assistenz-App unterstützt. Sie hilft ihnen, die Lieferungen so einzusortieren, dass sie diese schnell und unkompliziert auf der Ladefläche wiederfinden würden. Auch könne man in der App abhängig von der GPS-Position des Zustellfahrzeugs nachvollziehen, in welcher Tasche sich welches Paket für den nächsten Empfänger befinde 

„Die Software-Lösung von Viscopic lernt zunächst die örtlichen Routen und ordnet dann die Pakete für die nächste Auslieferung in eine logische Reihenfolge für die Beladung, um den Zusteller*innen langes Suchen und Sortieren zu ersparen“, erklärt der Hermes-COO weiter zu dem Projekt. Noch im Februar startet der Test in Bayern. „Wir sind gespannt, welche Erkenntnisse uns dieser Pilottest liefern wird.“