Nach etwa 20 Jahren stellt VW die Lieferungen per Straßenbahn ins Dresdner Werk ein. 

Seit Anfang des Jahres 2001 fahren Straßenbahnen Fahrzeugteile für das Volkswagen-Werk ins Zentrum der sächsischen Hauptstadt. Die sogenannte CarGoTram, die von VW finanziert und von den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) betrieben wird, beliefert die Produktionsstätte des Automobilkonzerns, in der bislang der E-Golf gefertigt wurde.

Jetzt schafft VW diese Liefervariante ab. Voraussichtlich am 22. oder 23. Dezember sollen die blauen Bahnen, für VW betrieben, zum letzten Mal fahren, wie Golem und die Sächsische Zeitung melden. 

Lkw-Transporte als Ersatz für Lieferungen per Straßenbahn

Die Lieferstraßenbahnen fahren mehrmals täglich vom Logistikzentrum am Dresdner Güterbahnhof ins VW-Werk, auch bekannt als Gläserne Manufaktur. Nun soll es jedoch Umstellungen in der Konzernlogistik geben, denn künftig wolle VW in der Stätte statt des E-Golfs das Elektroauto ID.3 fertigen, der derzeit hauptsächlich in Zwickau hergestellt wird. Das Zwickauer Werk ist deutlich größer, weshalb die für den ID.3 notwendigen Teile zunächst dorthin geliefert und erst im Anschluss nach Dresden transportiert werden. 

Bislang ersetzte der Transport per Straßenbahn täglich 12 bis 15 von insgesamt 25 Lkw-Fahrten. Deren Anzahl würde sich durch die Umstellung auf vier Fahrten reduzieren, die außerdem nicht länger an das Logistikzentrum, sondern direkt an die Gläserne Manufaktur erfolgen. Die Lieferung mit der Straßenbahn sei demgegenüber weniger wirtschaftlich. 

Die DVB wolle die Bahnen künftig für andere Zwecke nutzen, heißt es.