Die für Oktober geplante Gebühr für Marketplace-Verkäufer streicht Amazon nun doch wieder.

Ab dem 1. Oktober hatte Amazon in den USA eigentlich eine neue Gebühr für Prime-Verkäufer in Planung, die nicht auf den unternehmenseigenen Fulfillment-Service zurückgreifen, sondern Sendungen selber verschicken. Diese sollten ab dem kommenden Monat eine Gebühr von zwei Prozent zahlen, zusätzlich zu der Provision, die Händler ohnehin entrichten müssen. Nun hat Amazon allerdings einen Rückzieher gemacht und die Pläne für diese Gebühr gestrichen.

Wie ein PR-Manager gegenüber The Verge erläuterte, war „die 2 % Seller Fulfilled Prime-Gebühr dazu gedacht, unsere Kosten zu decken“. Allerdings befürchtete Amazon, dass „die Stimmung der Verkäufer in Bezug auf die Gebühr“ die Teilnahme an dem Programm beeinträchtigen könnte, weshalb man sich letztlich doch gegen die neue Gebühr entschieden hat. Er fügte hinzu, dass sich Amazon dazu verpflichtet, „den Erfolg der Verkäufer zu unterstützen, was auch bedeutet, auf ihr Feedback zu hören“. Einem Bericht von Bloomberg zufolge hat Amazon keine Erklärung für die Gebühr gegeben, als es die Händler im August darüber informierte.

US-Konzern steht erneut im Fokus der Kartellwächter

Aktuell steht Amazon wieder besonders unter Beobachtung, dieses Mal in den USA von der Federal Trade Commission. Diese soll derzeit eine Klage vorbereiten und wirft dem Unternehmen vor, Verkäufern bestimmte Vereinbarungen aufzuzwingen. Die Regulierungsbehörde verklagt das Unternehmen bereits wegen des Vorwurfs, dass es Kunden mit Tricks dazu bringt, sich für seinen Prime-Service anzumelden.