Bei hochwertiger Technik für teils nur 30 Euro sollten eindeutig die Alarmglocken laut werden.

Jeder macht gerne mal ein Schnäppchen. Und so freuen sich sicher viele Verbraucherinnen und Verbraucher, wenn von hochwertiger Amazon-Retourenware die Rede ist, die wegen einer Lagerauflösung schnell abverkauft werden soll. Doch bei Notebooks, Smartphones und Spielekonsolen bereits ab 30 Euro sollten eindeutig die Alarmglocken läuten. Wie die Verbraucherzentrale Sachsen jetzt warnt, handelt es sich dabei um Betrug. Die Opfer verlieren ihr Geld, die angebliche Ware wird nie zugestellt.

So läuft die Masche mit Paletten und Mystery-Boxen ab

Bereits letzte Woche meldete Radio Brocken ähnliche Fälle, wie den von der Verbraucherzentrale Sachsen jetzt genannten. Dabei werden vorrangig über soziale Netzwerke entweder Mystery-Boxen oder Paletten voller hochwertiger Retourenware angeboten. Da das Lager wegen eines auslaufenden Mietvertrages geräumt werden müsse, muss die Ware nun angeblich schnellstmöglich weg.

Zusätzliches Vertrauen sollen zahlreiche Beweisbilder glücklicher Kunden schaffen. Woher die Bilder stammen und ob die abgebildeten Personen wissen, wofür diese genutzt werden, ist dabei ungewiss.

Wer auf die Angebote eingeht, wird teils auf eine gefälschte Amazon-Seite weitergeleitet, über die man den Kauf abschließen soll. Teilweise wird der Handel jedoch auch per E-Mail-Verkehr finalisiert. Wie bei vielen Betrugsmaschen üblich bestehen die Betrüger auch hier ausschließlich auf Zahlungen per Vorkasse, vor allem per Kreditkarte. 

Mehr zum Thema:

 

„Kein seriöser Händler hat etwas zu verschenken“

Grundsätzlich sollten Verbraucherinnen und Verbraucher natürlich bei Angeboten, die viel zu gut um wahr zu sein scheinen, vorsichtig sein. Zwar kommt es tatsächlich ab und an vor, dass man bei Retourenware auch mal ein Schnäppchen macht, jedoch meist trotzdem mit einem Preis, der zur Ware angemessen ist.

Schließlich hat „kein seriöser Händler, etwas zu verschenken“, wie Heike Teubner von der Verbraucherzentrale sagt. Zwar ist es durchaus üblich, dass Retourenware palettenweise weiterverkauft wird, doch richten sich derartige Angebote üblicherweise an gewerbliche Weiterverkäufer, nicht Privatpersonen. 

Verbraucherzentrale bietet Beratungs-Hotline

Der Verbraucherzentrale Sachsen liegen bereits mehrere Fälle vor, in denen Kunden um mehrere Hundert bis sogar Tausend Euro geprellt wurden. Verschickt wurde meistens nichts. In wenigen Fällen erhielten die Opfer jedoch sogar Pakete, welche jedoch Billigprodukte statt der versprochenen hochwertigen Technik enthielten. 

Wer sich bei einem bestimmten Angebot unsicher ist, kann sich bei der Verbraucherzentrale beraten lassen. Hierfür steht die Telefonnummer 03744-21 96 41 bereit.

Sie wollen immer über die neuesten Entwicklungen bei Amazon informiert sein? Mit unseren Newslettern erhalten Sie die wichtigsten Top-News und spannende Hintergründe direkt in Ihr E-Mail-Postfach – Jetzt abonnieren!