Amazon geht gezielt gegen Preiswucher auf seinem Online-Marktplatz vor, der durch das Coronavirus angeheizt wird.

Atemschutzmasken oder Desinfektionsmittel sind durch das Coronavirus derzeit stark nachgefragte Produkte. Und diese massive Nachfrage macht sich auch auf dem Marktplatz von Amazon bemerkbar. 

In den vergangenen Tagen und Wochen fanden sich auf dem deutschen Marketplace immer wieder Angebote von Händlern, die teils absurd hohe Preise verlangten: Als Beispiele nennt das Redaktionsnetzwerk Deutschland etwa eine Atemschutzmaske für 200 Euro oder eine kleine Flasche Desinfektionsmittel für 120 Euro.

Amazon zeigt sich enttäuscht von externen Händlern

Dass Amazon mit solchen Wucherangeboten offenbar aufräumen will, wurde bereits vor einigen Tagen bekannt, als das Unternehmen erste Verwarnungen gegen Händler aussprach und auch schon einige Angebotslöschungen vornahm. Nun macht der Konzern auch in Deutschland ernst. „Wir haben im Einklang mit unseren langjährigen Verkaufsrichtlinien kürzlich Zehntausende von Angeboten gesperrt oder entfernt“, zitiert RND einen hiesigen Amazon-Sprecher. 

„Wir sind enttäuscht über unlautere Versuche, in einer globalen Gesundheitskrise die Preise für Produkte des Grundbedarfs künstlich zu erhöhen.“ Bei der jüngsten Löschmaßnahme soll es jedoch nicht bleiben. Der Amazon-Sprecher kündigte darüber hinaus an, dass das Unternehmen auch weiterhin Wucherangebote von Händlern entfernen werde, die versuchen, die Angst vor dem Coronavirus für sich zu nutzen.

Amazon ist übrigens nicht das erste Unternehmen, das mit Wucherangeboten rund um den Coronavirus zu kämpfen hat. Auch der Online-Marktplatz Ebay hat Drittanbieter verwarnen müssen und Angebote mit Wucherpreisen gelöscht.