Hiesige Handelstreibende müssen sich aufgrund von Störungen in der Containerschifffahrt auf Engpässe und Schwierigkeiten bei Lieferungen einstellen. Grund dafür ist die andauernde, unsichere Situation im Roten Meer. Diese zeige auch global Auswirkungen, teilt die dänische Reederei A.P. Moeller-Maersk laut Reuters mit. 

Seit mehreren Monaten sind die Angriffe der Huthi-Rebellen im Roten Meer eine Gefahr für die Containerschiffe. Aus diesem Grund meiden die großen Reedereien wie Maersk oder auch Hapag-Lloyd die Fahrten durch das Meer und den Suezkanal. Das wirke sich nun nicht mehr nur regional, sondern auch global aus.  

Überlastungen bei Exporten aus Asien

Schwierigkeiten gebe es mittlerweile auf sämtlichen Routen. Vor allem die Exporte aus Asien seien stark betroffen – mehr, als die asiatischen Importe. Dies lasse sich vor allem mit der hohen Bedeutung von Ausfuhren aus Asien für den Weltmarkt erklären – für Platz auf Containerschiffen gebe es weiterhin eine starke Nachfrage, sie sei laut Maersk „robust“. Gleichzeitig seien die Containerhäfen, beispielsweise in Singapur, zunehmend überlastet.

Für besonders eilige Transporte weicht der Logistiker mittlerweile auf die Luftfracht aus. 

Peak Saison: Transportkosten steigen

Da die Containerschiffe die Meerenge im Roten Meer aus Angst vor Angriffen meiden, nehmen sie stattdessen den Umweg über Afrika. Das kostet Zeit und treibt die Kosten in die Höhe. Die Spot-Frachtraten stiegen im Mai um etwa zwei Drittel. Gleichzeitig verknappt die steigende Nachfrage mit Blick auf die Peak-Saison die Transportkapazitäten. Hapag-Lloyd-Chef Habben Jansen warnte deshalb bereits im Juni vor Überbuchungen: „Die ganze Situation wird nicht besser, weil alle anfangen, denselben Container zwei oder drei Mal zu buchen.“

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