Die Deutsche Post ist ebenfalls auf den Krypto-Zug aufgesprungen und hat bereits im vergangenen Jahr eine Krypto-Briefmarke samt NFT (Non-Fungible Token) mit dem Brandenburger Tor als Motiv veröffentlicht. Jetzt folgte eine weitere. Diese zeigt den Kölner Dom und ist in den Farben Pink, Blau, Lila und Gelb erhältlich. Der Kostenpunkt für eine physische 1-Euro-Briefmarke inklusive des dazugehörigen NFT beträgt 9,90 Euro. So weit, so gut. Nach der Präsentation des Motivs, welches von der Bild-KI DALL-E erstellt wurde, sind allerdings einige fragwürdige Details aufgefallen. Zum einen wurde ein Baugerüst abgebildet, welches allerdings seit 2021 schon nicht mehr steht. Zum anderen ist eine Rosette über dem Haupteingang des Doms zu sehen, die es so allerdings nie gegeben hat. Über die Auffälligkeiten im Design hatte unter anderem der Kölner Stadtanzeiger berichtet.

Post reagiert auf die vermeintlichen Fehler gelassen

Die Deutsche Post selbst sieht die vermeintlichen Fehler im Design des Kölner Doms allerdings gelassen. „Die Darstellung des Kölner Doms haben wir ganz einfach der Künstlichen Intelligenz überlassen und dabei bewusst darauf verzichtet, nachträglich in den Gestaltungsprozess einzugreifen. Das Endergebnis zeigt dann eben auch, wie Künstliche Intelligenz arbeitet, dass eben nicht immer alles naturgetreu ist“, heißt es von einem Sprecher auf Nachfrage bei Heise Online. Die KI hätte sich Daten, Fakten und Informationen aus dem Internet gezogen, um das Motiv zu erstellen. In vielen Bildern ist ein Gerüst zu sehen. Außerdem besteht eine Ähnlichkeit des Doms mit vergleichbaren Bauwerken in anderen Städten und Ländern, was die beiden falschen Merkmale erklärt, welche die künstliche Intelligenz beim Kölner Dom ergänzt hat.

Obwohl der Hype um NTFs eigentlich schon wieder deutlich abgeflaut ist, sollen im kommenden Jahr weitere Krypto-Briefmarken auf den Markt gebracht werden. Das hat das Bundesfinanzministerium bereits Ende 2023 angekündigt

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