Die Änderungen im Postgesetz wurden jetzt von den Ampel-Parteien abgesegnet.

Das Wirtschaftsministeriums hatte Änderungen beim Postgesetz vorgeschlagen, diese wurden nun vom Bundeskabinett angenommen. „Mit unseren Reformvorschlägen sichern wir eine flächendeckende und erschwingliche Versorgung der Menschen mit Briefen und Paketen – in der Stadt und auf dem Land“, wird Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zu seiner Postreform bei der Tagesschau zitiert. Der DHL Group soll künftig mehr Zeit bei der Briefzustellung eingeräumt werden, durch den geringeren Zeitdruck könnte der Bonner Logistiker die Kosten senken, indem beispielsweise auf Nachtflüge bei der Beförderung von Briefen verzichtet wird, so der Wirtschaftsminister weiter.

Das ändert sich für Kunden

Aktuell muss die Deutsche Post noch mindestens 80 Prozent der am jeweiligen Tag eingeworfenen Briefe am nächsten Werktag zustellen. Zukünftig muss dieser Mindestwert erst am dritten Werktag nach dem Einwurf erreicht werden, und zwar mit einer Zustellquote von 95 Prozent. Die längere Transportdauer soll jedoch nicht auf Kosten der Zuverlässigkeit gehen, denn die Briefe sollen nach wie vor sicher ankommen.

Die geplanten Änderungen betreffen nicht nur die Briefbeförderung, sondern auch den Einsatz von Subunternehmern und den Transport von schweren Paketen. Die Regeln für Subunternehmer sollen verschärft werden, um möglichen Missbrauch zu verhindern. Des Weiteren sollen Pakete ab einem Gewicht von zehn Kilo deutlich gekennzeichnet werden. Diese Maßnahme soll verhindern, dass Paketboten sich beim Transport verheben. Bei Paketen, die schwerer als 20 Kilo sind, sieht das Vorhaben vor, dass entweder zwei Personen den Transport übernehmen müssen oder ein technisches Hilfsmittel eingesetzt werden soll. Diese Regelungen sollen dazu beitragen, Rückenproblemen bei den Zustellern vorzubeugen und die Arbeitsbedingungen zu verbessern.

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