Verdi macht mit einer Aktionswoche auf die schlechten Arbeitsbedingungen in der Paketbranche aufmerksam.

An diesem Freitag findet wieder der Black Friday statt, Paketdienste erwarten in den Tagen rund um den Schnäppchentag hohe Sendungsmengen. Um in diesem Zuge auf die prekären Arbeitsbedingungen in der Branche aufmerksam zu machen, hat die Gewerkschaft Verdi gemeinsam mit den Arbeitnehmerberatungsstellen eine Aktionswoche mit dem Titel „Fair zugestellt statt ausgeliefert“ gestartet. Dafür sind an über 80 Standorten Aktionen geplant, unter anderem sollen Flugblätter mit den Forderungen der Gewerkschaft verteilt werden.

Verdi will unter anderem ein Verbot von Subunternehmen, eine Gewichtsbegrenzung von 20 Kilogramm für das Ein-Personen-Handling von Paketen, eine Kennzeichnungspflicht für schwere Pakete sowie eine engmaschige Überwachung durch Kontrollbehörden in der Branche durchsetzen.

Petition für Gesetz zur Sicherung von Arbeitnehmerrechten gestartet

Gleichzeitig hat Verdi eine Petition gestartet, mit der die Gewerkschaft die Bundesregierung auffordern will, endlich ein entsprechendes Gesetz zur Sicherung von Arbeitnehmerrechten in der Paketbranche auf den Weg zu bringen. Dieses soll die Missstände in der Branche bekämpfen und den Angestellten zu besseren Arbeitsbedingungen verhelfen.

„Die Arbeitsbedingungen in der Kurier-, Express-, Paketbranche (KEP-Branche) sind oft miserabel, prekäre Beschäftigungsverhältnisse und Ausbeutung haben ein inakzeptables Maß erreicht. Jetzt in der Vorweihnachtszeit steigen die Sendungsmengen und die Probleme verschärfen sich“, heißt es in der Petition. „Um möglichst wenig für die geleistete Arbeit zu bezahlen, nutzen Subunternehmer eine Vielzahl von legalen und illegalen Möglichkeiten, um die geltenden Arbeitsschutzgesetze zu umgehen.“ Dies muss sich nach Angaben von Verdi so schnell wie möglich ändern.