Ein gemeinsames Büro für Transportverbände aus Deutschland, Frankreich und Skandinavien soll für mehr Gehör für die Anliegen aus der Logistik in Brüssel sorgen. 

Die Nordic Logistics Association (NLA), der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) sowie die Fédération Nationale des Transports Routiers (FNTR) trafen sich zum Beginn der Woche in Brüssel, um eine Bürogemeinschaft ihrer Verbände in Brüssel zu gründen. 

Im Zuge dessen trafen sich die Verbände mit fünf EU-Botschaftern aus Deutschland, Frankreich, Schweden, Dänemark und Norwegen zur Debatte über aktuelle Themen im europäischen Straßengüterverkehr, heißt es in der Mitteilung des BGL

Fairer Wettbewerb, kein Sozialdumping, besseres Image

Gleich mehrere Themen sollen in Bezug auf den Straßengüterverkehr auf der Agenda stehen. Laut NLA-Präsident Erik Östergaard wolle man „die Ziele eines EU-Straßenverkehrgütermarktes ohne Sozialdumping und für eine effizientere Kontrolle der aktuellen Regeln und Gesetze“ einfordern. Die FNTR-Generaldeligierte Florence Berthelot legte hierzu Wert auf die Themen faire Wettbewerbsbedingungen, stärkere Nachhaltigkeit im Straßengüterverkehr sowie Straßenverkehrssicherheit. BGL-Vorstandssprecher Prof. Dr. Dirk Engelhardt erklärte außerdem, dass man die Zusammenarbeit auch nutzen wolle, „um gegenüber den Entscheidungsträgern in der Europäischen Union für ein verbessertes Image unseres Sektors einzutreten“.

Aktuelle Verhandlungen zum Mobilitätspaket

Zunächst wolle man sich für einen erfolgreichen Abschluss des Mobilitätspakets einsetzen. Im Rahmen einer gemeinsamen Abendveranstaltung zum Auftakt der Zusammenarbeit gab hierzu der Europaabgeordnete Ismail Ertug (SPD) als Hauptredner Einblicke in die aktuellen Trilogverhandlungen hierzu. Es sei eine „der vielleicht schwierigsten Gesetzgebung“, die er bisher erlebt habe, zitiert ihn hierzu die Verkehrsrundschau. Bislang habe die EU hier Probleme „nie richtig gelöst worden“.  Vor allem wie Lenk- und Ruhezeiten und die Heimkehrpflicht von Lkw-Fahrern geregelt würden, sei besonders umstritten.  

BGL, NLA und FNTR arbeiten diesbezüglich bereits mit weiteren Verbänden zusammen und betonten in ihrer Mitteilung diesbezüglich auch nochmal besonders die Offenheit gegenüber weiteren Kooperationen.