Das Wetter wird in diesen Tagen zunehmend trister. Im Oktober findet zudem – bauernregelmäßig – der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen statt. Für Lkw gelten nun aber neue Regeln, was die Bereifung im Winter angeht.

Die kalte Jahreszeit steht bevor und damit wird der Wechsel auf Winterreifen Pflicht. Dass die Reifen bei Glätte, Schnee oder Matsch an allen permanent angetriebenen Antriebsachsen von Fahrzeugen über 3,5 Tonnen angebracht werden müssen, sollte keine Neuigkeit für Lkw-Fahrer und Flottenbetreiber sein. Trotzdem gibt es einige neue Regeln für die Lastkraftwagen, wie Transport berichtet. So werden die M+S-Reifen künftig durch Alpine-Reifen abgelöst. Diese sind durch das Bergpiktogramm mit Schneeflocke erkennbar.

M+S-Reifen dürfen nur noch als Winterreifen verwendet werden, wenn diese vor dem 1. Januar 2018 produziert werden. Diese Reifen dürfen allerdings auch nur noch bis zum 30. September 2024 verwendet werden. Wer die Bereifung nicht den neuen Regeln anpasst, kann ein Bußgeld von 60 Euro erhalten. Kommt es durch die fehlerhafte Bereifung zu einer Behinderung, liegt die Strafe bei 80 Euro und wenn es sogar zu einem Unfall kommt, werden 120 Euro fällig. Dazu droht den Fahrer jeweils ein Punkt in Flensburg.

Es kommt nicht nur auf die Reifen an

Neben den neuen Reifen sollten Lkw-Fahrer auch die bisher bekannten Hinweise befolgen, um ihre Gefährte wintertauglich zu machen. Die gesetzliche Profiltiefe von 1,6 Millimetern sollte jeder Fahrer kontrollieren. Der ADAC TruckService empfiehlt für Lkw allerdings vier Millimeter Profil und eine Profiltiefe von sechs Millimetern an einer Antriebsachse, damit die Lkw gut mit den widrigen Straßenbedingungen klarkommen. Fahrer sollten zudem vor dem Winter das Anlegen der Schneeketten üben und diese ebenfalls kontrollieren.

Es kommt aber nicht nur auf die Reifen an: Die Klassiker unter den Winterpannen sind laut ADAC schwache Batterien, Schäden an der Beleuchtung und eingefrorene Bremsventile. Vor allem die Batterien können zum Problem werden, da sie im Winter unter besonderer Belastung stehen – etwa beim Anlassen eines kalten Dieselmotors. Der ADAC weist darauf hin, dass die Batterie bei richtiger Säuredichte auch mit hohen Minusgraden klarkommt. Lkw-Fahrer sollten also nicht nur auf die Bereifung achten, wenn sie ihre Fahrzeuge für die kalte Jahreszeit rüsten wollen.