66 StreetScooter will die Deutsche Post DHL bis Ende des Jahres in Köln zum Einsatz bringen. Damit weitet die Deutsche Post DHL ihr GoGreen-Projekt weiter aus. Für die CO2-freie Paketzustellung wird dabei natürlich auf die selbst produzierte Flotte der Elektro-Autos zurückgegriffen. Durch die Umstellung sollen bis zu 198 Tonnen CO2 eingespart werden.

Deutsche Post DHL Konzernvorstand für das Brief- und Paketgeschäft, Jürgen Gerdes, gab am Donnerstag den Start der CO2-freien Paketzustellung in Köln bekannt. Damit baut die Deutsche Post DHL ihr Engagement bei der CO2-freien Paketlieferung weiter aus. Für die Zustellung der Pakete wird dabei ausschließlich auf die selbst produzierten StreetScooter gesetzt, welche gemeinsam mit der Aachener Konzerntochter StreetScooter GmbH speziell für die Anforderungen der Paketzustellung entwickelt wurde.

Fast 200 Tonnen CO2-Ersparnis

Zu Beginn werden 36 Elektro-Autos eingesetzt. Bis Ende des Jahres sollen weitere 30 StreetScooter folgen, sodass in Köln insgesamt 66 Elektro-Autos Pakete ausfahren werden. Die Umstellung der Fahrzeuge findet zuerst in den Stadtteilen Altstadt-Nord, Neustadt-Nord, Neustadt-Süd, Raderberg, Zollstock, Raderthal, Klettenberg, Sülz und Lindenthal statt, soll aber bis Ende des Jahres auf das weitere Stadtgebiet ausgeweitet werden. Durch die Umstellung der Paketzustellung auf rein elektrische Autos sollen bis Ende 2016 in Köln jährlich fast 200 Tonnen CO2 eingespart werden.

„In Zeiten des boomenden E-Commerce wächst nicht nur die Zahl der Pakete, die wir zum Kunden bringen, sondern auch unsere Verantwortung gegenüber unserer Umwelt. Diese Verantwortung nehmen wir sehr ernst. Deshalb starten wir die CO2-freie Paketzustellung jetzt auch in Köln als größter Stadt Nordrhein-Westfalens, wo die Menschen neben unseren ausgezeichneten Services ab sofort auch von einer leisen und sauberen Zustellung profitieren werden“, sagt Jürgen Gerdes. Weitere Städte würden nun schrittweise folgen. 

Köln ist dabei die zweite Stadt in Nordrhein-Westfalen, in der die Deutsche Post DHL auf Elektro-Autos umstellt. Bereits seit Juli sind die neuen Autos in Bochum unterwegs. NRW-Verkehrsminister Michael Groschek lobt das Engagement des Konzerns: „Gerade in den Ballungsgebieten unseres Landes leiden noch immer viele Menschen unter Lärm und Luftverschmutzung durch den Straßenverkehr, auch wenn wir durch engagierte Umweltpolitik schon viel erreicht haben. Elektrisch angetriebene Fahrzeuge verbessern die Lebens- und Aufenthaltsqualität in den Städten, weil sie sehr leise und innerstädtisch emissionsfrei sind. Ich freue mich sehr, dass die Deutsche Post DHL mit diesem Vorzeigeprojekt vorangeht und damit unsere Aktivitäten für umweltfreundliche City-Logistik unterstützt.“

Mittelfristig wird die gesamte Flotte ausgetauscht

Die geplante CO2-Ersparnis soll laut Deutsche Post DHL in der ersten Phase (Q3 2016), in der 36 StreetScooter eingesetzt werden, 108 Tonnen betragen. Im letzten Quartal, in dem noch einmal 30 Elektro-Autos dazukommen, soll die Ersparnis noch einmal um 90 Tonnen CO2 steigen, was am Ende eine jährliche CO2-Reduktion von 198 Tonnen ausmacht. Damit wird sich nach eigener Aussage die CO2-Effizenz der Deutschen Post DHL in Köln bis Ende 2016 um 60 Prozent verbessern.

Die Deutsche Post DHL hatte bereits im November 2015 das Pilotprojekt GoGreen gestartet, was neben dem Einsatz von Elektroprodukten auch die Unterstützung in regionale Umweltschutzprojekte beinhaltet. Da das Projekt scheinbar die erhofften Erfolge bringt, hat die Deutsche Post DHL im Juni 2016 angekündigt, mittelfristig die gesamte Zustellflotte auf E-Fahrzeuge umzustellen. Hierzu wird derzeit die Produktionskapazität im StreetScooter-Werk in Aachen erweitert, sodass ab 2017 rund 10.000 dieser Elektrofahrzeuge jährlich produziert werden können.

Neben der Deutschen Post DHL setzt mittlerweile auch Hermes auf den Ausbau der CO2-freien Paketzustellung. Dafür ist der Dienstleister eine Kooperation mit Daimler eingegangen. Getestet werden die Elektro-Autos momentan in Stuttgart.