Die Tesla-Fabrik bei Berlin musste am frühen Dienstagmorgen evakuiert werden.

Am Dienstagmorgen ist es im Raum Erkner im Landkreis Oder-Spree zu einem massiven Stromausfall gekommen. Als Ursache wurde ein in Brand geratener, freistehender Strommast angegeben. Mittlerweile geht die Polizei von einem gezielten Brandanschlag aus. Auch das Tesla-Werk in Grünheide ist von dem Vorfall betroffen. Die Fabrik wurde komplett evakuiert, die Produktion steht ebenfalls still. Alle Maßnahmen zur Sicherung der Anlagen wurden ergriffen, aber eine schnelle Wiederaufnahme der Produktion ist unwahrscheinlich, heißt es bei der Tagesschau. Tesla steht im ständigen Austausch mit Behörden und dem Stromanbieter Edis. Der Brandenburger Innenminister spricht von einem „perfiden Anschlag“ auf die Strominfrastruktur.

Der Stromausfall betrifft auch andere Orte wie Woltersdorf, Gosen-Neu Zittau, Freienbrink, Fangschleuse, Wilhelmshagen und Rahnsdorf. Erkner hat mittlerweile wieder Strom, aber Server und IT sind noch offline. Der Berliner Süden ist ebenfalls betroffen. Bis alle betroffenen Gebiete wieder mit Strom versorgt sind, wird es noch einige Zeit dauern.

Zusammenhang zu Tesla-Protesten?

Ob der Vorfall mit den Protesten rund um die Erweiterung des Tesla-Werksgeländes zusammenhängt, ist bislang noch unklar. Etwa 80 bis 100 Aktivisten protestieren gegen die Rodungspläne von Tesla und haben Teile des angrenzenden Waldes besetzt. Die Bürgerinitiative Grünheide unterstützt die Besetzer und lehnt die Erweiterungspläne von Tesla ebenfalls ab.

Update vom 6. März: Linksextremisten bekennen sich zu Brandanschlag

Inzwischen haben sich Linksextremisten zum Brandanschlag bekannt, wie unter anderem der Tagesspiegel berichtete. In einer Mail der sogenannten Vulkangruppe hieß es: „Gemeinsam zwingen wir Tesla in die Knie. Switch off für Tesla. Grüße an alle auf der Flucht, im Untergrund in den Gefängnissen und im Widerstand! Liebe und Kraft allen Antif@s!“. 

In einer Pressekonferenz am Dienstagnachmittag gab Tesla an, dass man nicht damit rechne, die Produktion in dieser Woche wieder aufnehmen zu können. Tesla-Chef Elon Musk äußerte sich auf X zu den Anschlägen: „Die Produktion von Elektrofahrzeugen anstelle von Fahrzeugen mit fossilen Brennstoffen zu stoppen, ist extrem dumm.“

Die Behörden haben bislang noch keine Einschätzung bezüglich des Bekennerschreibens abgegeben. 

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