Der Bund hat sich von einem Teil seiner Post-Aktien getrennt.

Die deutsche Regierung hat beschlossen, einen Teil ihrer Beteiligung an der DHL Group zu veräußern. Die Staatsbank KfW hat deswegen am Dienstagabend ein Paket von 50 Millionen Aktien auf den Markt gebracht. Die Papiere, im Wert von über 2,2 Milliarden Euro zum Xetra-Schlusskurs, sollen an institutionelle Investoren platziert werden. Bundesfinanzminister Christian Lindner plant, insgesamt bis zu vier Milliarden Euro durch den Verkauf von Bundesbeteiligungen zu generieren, um die dringend benötigte Sanierung des deutschen Schienennetzes zu finanzieren.

Bund bleibt weiterhin größter Aktionär

Mit dem Verkauf sinkt die Staatsbeteiligung an der DHL Group von 20,5 auf rund 16,5 Prozent, wobei der Staat dennoch weiterhin der größte Anteilseigner bleibt. Die Post äußerte sich neutral zur weiteren Reduzierung der Bundesbeteiligung und betonte, dass die KfW die Privatisierungsschritte marktschonend umsetzen würde. „Wir haben bereits seit langem gesagt, dass wir einer weiteren Reduzierung der Bundesbeteiligung neutral gegenüberstehen“, so ein Post-Sprecher gegenüber der Tagesschau.

Die begleitenden Banken, darunter JPMorgan, Deutsche Bank und Bank of America, teilten den Investoren mit, dass die Aktien mit einem maximalen Abschlag von 2,2 Prozent bei 43,45 Euro platziert würden, was als erfolgreich angesehen wird. Die Post-Aktien verzeichneten im späten Handel einen leichten Rückgang um 1,3 Prozent auf 43,51 Euro. Der Bund ist auch an der Telekom beteiligt, mit 13,8 Prozent direkt und weiteren 16,6 Prozent über die KfW.

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