Bei Bosch steht die dritte Massenentlassung an.

Der Autozulieferer Bosch plant einen weiteren Stellenabbau von bis zu 500 Arbeitsplätzen in der Steuergeräte-Sparte. Dies wurde jetzt von CEO Stefan Hartung bekanntgegeben. Die Maßnahme betrifft die Standorte Ansbach, Reutlingen, Salzgitter und Schwieberdingen, bis Ende 2025 sollen Stellen in Verwaltung und Entwicklung gestrichen werden. Die interne Vermittlung von Mitarbeitern in andere Bereiche sowie die Nichtnachbesetzung bei Personalwechseln werden als Strategien zur Bewältigung des Abbaus genannt, heißt es von einer Sprecherin beim Manager Magazin.

In der Sparte Mobility Electronics von Bosch, die weltweit etwa 40.000 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 12.500 in Deutschland, wird der Stellenabbau auf die preisgetriebene Natur des Marktes für elektronische Steuergeräte und Veränderungen in der Wertschöpfungskette zurückgeführt.

Automobilbranche schwächelt

Dies ist der dritte Stellenabbau bei Bosch in wenigen Wochen, nach der Ankündigung im Dezember, 1.500 Arbeitsplätze in der Antriebssparte zu streichen, und weiteren 1.200 Stellen im Geschäft mit autonomen Fahren abzubauen. Auch andere deutsche Autozulieferer, wie ZF Friedrichshafen und Continental, sind von Unsicherheiten in Bezug auf Beschäftigung betroffen. ZF kämpft mit hoher Verschuldung und plant einen mittelfristigen Abbau von Tausenden von Arbeitsplätzen, um die Rendite zu steigern und das Unternehmen zu stabilisieren. Bei Continental sollen im kriselnden Bereich der Autosparte eine mittlere vierstellige Zahl an Arbeitsplätzen wegfallen. Hintergrund für diese Maßnahmen ist die Schwäche auf dem Automarkt und der Umbruch zur Elektromobilität.

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