Erneut lagen die Beschwerden über Postdienstleistungen auf einem hohen Niveau. 

Die Qualitätsprobleme in der Post- und Paketbranche verärgern die deutschen Bundesbürger noch immer. Im August gingen bei der Bundesnetzagentur 3.422 Beschwerden ein, nur geringfügig weniger als im Vorjahreszeitraum (3.472). In den ersten acht Monaten des aktuellen Jahres waren es 22.640 negative Meldungen und damit 46 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Im Vergleich zum Herbst vergangenen Jahres sind die Beschwerden zwar deutlich zurückgegangen – im Oktober 2022 verzeichnete die Bundesnetzagentur einen neuen Rekordwert von 9.400 kritischen Wortmeldungen – allerdings befinden sich diese noch immer auf einem hohen Niveau.

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Deutliche Mehrheit der Beschwerden über DHL Group

Die Rekordbeschwerden im letzten Herbst waren zum großen Teil auf die erheblichen Personalprobleme bei der DHL Group zurückzuführen. Hier hat der Bonner Logistiker inzwischen nach eigenen Angaben zwar gegengesteuert, dennoch beziehen sich noch immer 88 Prozent der bei der Bundesnetzagentur eingegangenen negativen Meldungen auf die Arbeit der DHL Group.

„Wir bedauern, wenn Kunden mit unserer Leistung nicht zufrieden sind“, so ein Postsprecher bei Golem. „Auch wenn die Anzahl der Beschwerden im Vergleich zu den Milliarden von Sendungen, die wir pro Jahr transportieren, noch nicht einmal im Promillebereich liegt, setzen wir weiter alles daran, unsere Qualität zu verbessern.“