Die Deutsche Post verabschiedet sich von dem sogenannten Schlüsselservice. 

Wer seine Schlüssel verliert, konnte dank einer Servicedienstleistung der Deutschen Post darauf hoffen, sie wiederzubekommen: Wenn Name und Adresse beispielsweise als Schlüsselanhänger angebracht waren, konnten Finder oder Finderin den Schlüssel einfach und unfrankiert in den nächsten Briefkasten werfen. Für 8,50 Euro sendete die Post die Schlüssel an die entsprechende Anschrift zurück – für das Porto mussten dann die jeweiligen Empfänger:innen aufkommen und für jene, die einen Schlüssel gefunden haben, entstanden keinerlei Kosten für ihre gute Tat.  

Der Dienst, der derzeit unter dem Namen „Unverpackt eingelieferte Schlüssel“ angeboten wird, hat eine lange Tradition. Es gibt ihn bereits seit 150 Jahren, berichtet t-onlineNun soll er allerdings eingestellt werden. Auf der aktuellen Preisliste der Deutschen Post findet sich der Hinweis, dass das Produkt nur noch bis zum 21. Dezember 2024 zur Verfügung stehen wird.

Servicestopp betrifft weitere Dienstleister

Wegen der Angst vor dem unbefugten Zutritt oder seitdem Tracking-Tools alltäglich sind, nutzen ohnehin viele Menschen keine Adressschildchen mehr als Schlüsselanhänger? Weit gefehlt – denn laut Informationen der Post würden nach wie vor nahezu täglich Schlüssel samt Adressen, ähnlich wie EC-Karten, Datensticks oder Portemonnaies, im Briefkasten oder in den Filialen landen. 

Für das Wiederfinden verloren gegangener Schlüssel gibt es aber auch Dienstleister wie Keymail oder Keygarant: Wenn der eigene Schlüsselbund einen solchen Anhänger trägt, sendet die Deutsche Post das verlorene Bündel an den jeweiligen Dienstleister, die die entsprechende Adresse hinterlegt haben und so anschließend dem oder der Besitzer:in zukommen lassen können. Sie haben demnach von dem Service des Bonner Konzerns profitiert. Wie das Verbraucherportal Paketda schreibt, nutzen deutschlandweit etwa 750.000 das Angebot von Keymail. Man wolle nun gemeinsam mit der Post eine Lösung finden, damit ein adäquater Service auch ab 2025 weiter bestehen kann. Eine Umstellung auf eine Online-Meldung bei dem Fund des Schlüssels bietet bereits die Konkurrenz – so wird der Einwurf in den Briefkasten obsolet.

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